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Seniorenheim und Kindergarten?

Gestern war ich mit "den Jungs" ein paar Stunden im Grünen. Die Jungs kommen aus Bielefeld, sind bürgerlich im Bereich Personalentwicklung, Marketing und Senioren-Dienstleistung unterwegs. Es war ein sehr gelungener Tag, mit Bergwanderung, Fußballmatch, Schwimmen und Biergartentalk. Einer der Jungs beschäftigt sich mit Seniorenpflege und zwar im betel e.V. in Ostwestphalen. Ersagte mir, dass er gerade den Aufbau eines Seniorenheims von der Architektenauswahl bis zur Schlüsselübergabe geleitet hätte. Im Gespräch erwähnte er auch, dass ein Kindergarten direkt gegenüber des Heims liegen würde. Daraufhin stellte ich im folgende Idee vor: was haben alte Menschen und Kinder gemeinsam? Sie haben Zeit (die "Erwachsenen in der Mitte haben keine Zeit und Großfamilien, wo die Alten noch unter einem einem Dach mit den Jungen wohnten, giebt es nicht mehr viele). Es geht aber nicht nur um Zeit, sondern, darum, dass alte Menschen in Heimen deshalb verwarlosen, weil ihnen der Sinn (zum Leben) abhanden kommt; wir reden von Verwahranstalten. Auf der anderen Seite kann man Kindern feststellen, dass Erwachsene (es müssen ja nicht immer die Eltern sein) wenig, weniger Zeit für ihre Kinder (oft berufsbedingt) haben. Ein ganz großes Defizit ist, dass die Erfahrungen der Alten durch Erzählung nicht mehr tradiert werden – Erzählung dient der Tradierung und der Entwicklung neuer Gedanken. Wir haben auf jedenfall darüber gesponnen, ob wir nicht einen Pilotprojekt starten, wo die Alten regelmäßigen Kontakt zum Kindergarten haben und die Alten den Jungen über das Leben oder auch aus Büchern erzählen. Ein solches Projekt könnte man zusammen mit der Stiftung Erzählen und dem betel e.V. initiieren. In den nächsten Tagen werde ich mit Norbert sprechen und hören, was er von der Idee hält

Von |17. Juli 2005|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Seniorenheim und Kindergarten?

Sowohl-als-Auch

Gestern hatten wir unser Dorktorandenkolloquium. Ich war auch dabei, nicht nur weil ich Zeit hatte, sondern weil mich die neusten Entwicklung von Silke und Norbert interessieren. Über Silke kann ich gar nicht viel schreiben … alles geheim :-). Norberts Beitrag sah dieses mal die Methodik vor, da bin ich auch nicht so gut. Mit Norbert werde ich mich sicher noch über den von Ihn fokussierten Erzählen 4 Begriff austauschen. Nur viel mir gestern auf, dass das Bestreben, eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben allzu schnell dazu verleitet, das anfänglich attraktive Moment, nämlich das Feinstoffliche, aus den Augen zu verlieren. Wissenschaftlich heisst: zählbares zum Maß aller Dinge zu machen, weil es ja damit handfest wird. Es ist ein Dilemma, wenn man mit einem wissenschaftlichen Methodennetz das Flüchtige einfangen will. Abschließend haben wir noch über Beck's Entgrenzungstext gesprochen. Die Runde war nicht so begeistert von Becks Sichtweisen, weil er entweder zu unscharf formuliert war oder mit der reflexiven Moderne nichst neues gesagt wurde – so Ellen und Rüdiger. Hmmm. Warum war ich so angetan? Sebastian hat mich das nach dem Treffen gefragt (ich selbst sage in der Runde wenig, weil ich lange brauche, um die Eindrücke der anderen zu verarbeiten). Ja mich hat der Text überzeugt, weil darin etwas für mich erlebbares beschrieben wurde, etwas was ich überall unscharf sehe, für was ich aber bisher keine Begriffe hatte. So erleben ich mit meiner Familie (Patchwork) dieses sowohl als auch zwischen Familie (Emotional) und Nicht-Familie (Rechtlich); Dusselköppe sagen, das mir das egal sein soll, aber darum geht es ja gerade nicht, es geht um das Phänomen und darum, nach welchen Referenzsystem ich dieses Phänomen beurteile. Ich habe es erlebt in Güldenpfennigs theoretischen Ausarbeitungen, wo es ihm darum ging, die System-Identität des Sports genau zu bestimmen, damit man den Grenzverkehr zwischen den Systemen Sport und Wirtschaft überhaupt legitimieren kann. Wenn man das nicht tut, wer will dann noch sagen, was der Sport sich sonst noch alles bieten lassen soll? Der Ausverkauf der Olymischen Idee zum reinen Komerz ist doch fraglich genug. Und mit gleicher Logik frage ich derzeit im Verein für Ökonomie und Bildung e.V. wie der Grenzverkehr zwischen Wirstchaft und Schule aussehen soll? Wenn Sebastian sagt, dass in Amerika in den Klassenzimmern Werbeblöcke im TV laufen, dann regt man sich darüber auf. Aber warum regt man sich auf, auf welcher Basis kann man sagen: "Das finde ich nicht gut!" Welche normative Vorstellung von Schule (Funktionslogik, Leitdiffernez) steckt dahinter? Verändert der Kontakt, die Kooperation mit der Wirtschaft diesen zentralen Sinn von Schule? Und wenn ja, bis an welche Grenze wollen wir die Schule zu einer ökonomischen Schule machen? Mir geht es nicht darum, alte Grabenkämpfe aufzutun, sondern nur ganz genau zu fragen, wie der Grenzverkehr aussieht und nach welcher Referenz wir den Verkehr zwischen den Systemen fördern, aber dann auch mit gleich Kraft und begründeter Legitimation ablehnen wollen. Oder was haben wir in der Hand, wenn ein Computerhersteller morgen kommt und sagt: "wir wollen die Schule x finanzieren, dafür aber einne Teil der (Aus)Bildung nach Maßgabe unserer Firma gestalten". Ja und an dieser Stelle sind Sebastian und ich verschiedener Meinung: beide finden die Ökonomisierung bedenklich bis erschreckend und suchen nach Alternativen, wenn der Staat sich zurückzieht. Mein Ansatz ist der, dass ich den Imperalismus der Ökonomie als Realität (an)erkenne und nun nach Wegen suche, wie man das ökonomische Kalkül mit den eigenen Waffen schlägt. Mir geht es darum, dass man die Diskussion zum Nutzenbegriff wiederbelebt, wie es in der ökonomischen Dogmengeschichte abzulesen ist. Sebastian glaubt nicht daran, dass die Ökonomie selbst zu einem besseren führt und setzt auf die Revolution von unten; deshalb u.a. sein starkes Engangement in der Blogging Szene und der Glaube an die Gestaltbarkeit der Gesellschaft von unten. Uns beide juckt es aber, dass in unserer Gesellschaft derzeit alles vom ökonomischen Kalkül bestimmt wird und das man etwas tun muss, um die Folgen und Folgen der Folgen sichtbar zu machen.

Von |11. Juli 2005|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Sowohl-als-Auch

Analogiedenken

Eben habe ich auf dem Sofa gelegen. Mir sind die Argumente vom Beck Text noch im Kopf und damit die Spielarten des Sowohl-als-Auch. Vor diesem Hintergrund lese ich z.Z. den Text von Karen Gloy, "Analogiedenken-Vorstöße in eine neues Gebiet der Rationalitätstheorie". Sie analysiert, ähnlich wie Beck, eine ganze Reihe von Phänomenen, die sich mit der klassischen aristotelischen (binären) Logik schlecht fassen lassen. Kippeffekte, Vixierbilder, Umschlagphänomene, Aktualgenese, Träume, fragtale Geometrie und Quantentheorie bieten Beispiele dafür, wie junge wissenschaftliche Ansätze mit Vorstellungen der "Fluidität, Diaphanität und Transivität" umgehen, d.h. sie operieren mit der Auflösung scheinbar fester Objekte in einer Sequenz von Stadien. Nach Rekonstruktion der drei klassischen Logikaxiome (Identitätssatz, Wiederspruchssatz, Satz vom Dritten) werden Unzulänglichkeiten dieses Logik besprochen; Auswege findet man z.B. mit einer Erweiterung um den Zeitaspekt oder in der Einschränkung des Objektbereichs oder in der Einführung einer dritten Unterscheidung (wahr/unwahr/halbwahr = fuzzy). Gloy stellt fst, dass solche Ansätze darauf abzielen, die Vieldeutigkeit (der Phänomene) durch Einführung erweiternder Parameter zur Eindeutigkeit zu bringen, um sie wieder mit der klassischen Logik zu fassen. Ihr geht es aber um etwas fundamental anderes, nämlich um eine Revision der Logik selbst, die mit der Akzeptanz der Mehrdeutigkeit eingeleitet wird. Damit daraus nicht eine "Anarchie der Logik" wird, plädiert sie für die Integration von Analogiereihen, als eine Art universelle Verweisungsprinzip.

"Wäre nicht das Auge sonnehaft,
Die Sonne könnt't es nie erblicken;
Läg' nicht in uns des Gottes eigne Kraft,
Wie könnt' uns Göttliches entzücken?

Aus diesem Goethezitat werden die Verweisungsprinzipien verdeutlich, d.h. die Sonnenhaftigkeit des Auges, also einer Verbundenheit zweier Dinge, die nach der aristotelischen Logik nichts miteinander zu tun haben. Gloy betont, dass es dem Analogiedenken (entgegen des wissenschaftlichen mainstreams) nicht im Quantität sondern um ein qualitatives Maß geht; in diesem Denken spielen Struktur, Form!, Muster, Schema eine zentrale Rolle. Gloy schließt mit einem Absatz, der das Analogiedenken mit dem in Verbindung bringt, was z.Z. bei Herr Böhle und seinem Antrag eine zentrale Rolle spielt: "So ungewöhnlich und fremdartig das Analogiedenken auf den ersten Blick erscheinen mag, so rückt es doch in das Zentrum der Aufmerksamkeit nicht nur von Mathematikern, Physikern, Computerfreaks und Wissenschaftstheoretikern, sondern auch von Biologen, Soziologen, Ökonomen u.s.w. … man kann das Analogiedenken geradezu als Symptom der Moderne bezeichnen." Es wäre eine spannende Aufgabe, wenn man das Analogiedenken (als geisteswissenschaftliche Disziplin, siehe Cassirer, Foucaults, Eco) für die Analyse und Problemlösung dessen heranziehen kann, was Herr Böhle in seinem Antrag als "praktisches Handeln" bezeichnet. Wir werden sehen …

Von |10. Juli 2005|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Analogiedenken

Stiftung Erzählen

Gestern war ein interessanter Tag. Wir waren im wunderschönen "Arbeitshaus" in Pöcking am Starnberger See. Dort fand die ersten Sitzung des wissenschaftlichen Kuratoriums der Stiftung Erzählen statt, wo Gabi und ich mitwirken dürfen. Neben der Realisierung "neuer Arbeitsformen" (gemeinsam Nachdenken im Teehaus, leckeres Essen am runden Tisch und schwimmen im See = blended living :-) fand ich zwei Aspekte sehr interessant. Morgens haben wir über die Möglichkeit gesprochen, dass die Erzähltage 2006 mit dem Thema Sport in Verbindung gebracht werden. Das ist nicht nur aus Marketingperspektive toll (WM) sondern bringt ein altes Lieblingsthema wieder auf den Tisch, nämlich: Sport aus einer kulturästhetischen Perspektive zu betrachten (1997/98 habe ich mich länger damit beschäftigt und zwar im Zusammenhang mit den beiden "bunten Ostereiern" von Prof. Güldenpfenning, der damals am Deutschen Olympischen Institut wirkte). Güldenpfennig hat – wie ich immer noch finde – einer der fruchstbarsten Sportdefinitionen festgeschrieben: "Sport ist selbstzweckhafte, schwerpunktmäßig im Medieum der körperlichen Bewegung vollzogene Eigenleistung, in der es um Anerekennung, Setzung und Austestung von Grenzen geht, wobei die freiwillig vereinbarte Auseinandersetzung zwischen gegnerischen Partein der (in bestimmter Weise durchaus rücksichtslose und nicht hilfsbereiten) Einrichtung dieser individuell gesetzten Ziele dient und zugleich die Erzeugung des Wettkampfes als eines äthetischen 'Werkes' dient." Die beiden Sportwissenschaftler Sven Güldenpfenning und sein berliner Kollege Gebauer haben auf dem Gebiet Sport-Ästhetik-Kultur anspruchsvolle Sachen gemacht, die wir gut in unser Thema "Sport erzählen" einbringen könnten. Ein zweiter Aspekt war aber ebenso interessant: Norbert hat in seinen bisherigen Überlegungen zum Erzählen und seiner Abgrenzung in eine Erzählen 4 Definition münden lassen. Hier spielt das "Eigenwertige" eine große Rolle. Die Interessenlosigkeit, Intentionslosigkeit etc. ist ja ein zentrales Merkmal des Kunstbegriffs. Nun bekommt man natürlich Schwierigkeiten, wenn man dem Erzähler Intentionslosigkeit unterstellt, denn: er wählt sein Punlikum aus, konstruiert eine "gute" Geschichte, nimmt ggf. auch Geld an. All dies spricht nicht für Intentionslosigkeit. Und generell: wenn der Erzähler bemüht ist, etwas gutes, d.h. aber auch etwas passendes zu schaffen (den gut erzählen war ein realtionaler Begriff wie wir im letzten blog gesehen haben) dann wäre es ein seltener Glückfall, wenn diese Passung immer spontan und ohne Absicht gelingen würde. Derjenige, der den Faust zum 100 mal aufführt ist ein Meister der Passung. Freilich! dieser (An-)Passungsprozess ist dem Künster während der Kunstproduktion nicht bewußt, während der Kunstproduktion gibt es diese Fremdinteressen beim Künstler nicht, er "zeigt" sein Werk als authetische Eigenleistung, koste es was es wolle (bis zum Rausschmiss). Erst vor diesem Hintergrund sind Phänomene wie flow, Selbstvergessenheit, Raum-Zeitverschiebungen etc. denkbar. Wenn man dem Erzähl(künstler) nicht zugesteht, dass er auch Mensch ist, dass heisst auch Interessen, z.B. zur Existenzsicherung verfolgen darf, dann entzieht man dem Künster das Humane. Wer in diesem Zusammenhang das Kunstbewußtsein (Ideal) auf das ganze Leben des Künstlers verlängern will, der drängt den Künster in eine Art Schizophrenie, denn er kann (als Mensch) nicht leisten was das Ideal von ihm verlangt. Der Ort des Künstlers ist die Bühne und hier darf man unmenschliches von ihm fordern.

Von |25. Juni 2005|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Stiftung Erzählen

Einfach schreiben?

Ja, das ist so eine Frage. Nach dem zweiten dritten blog fragt man sich unweigerlich, was man eigentlich zu berichten hat, was man mitteilen möchte? Die Metapher "Tagebuch" verleitet ja dazu, dass man das blog als öffentlichen Seelenraum verwendet, was Rolf S. zu der Behauptung veranlasst, bloggen wäre eine Art Prostitution. Nun gibt es aber auch andere blogs, die sehr nüchtern darüber berichten, was z.B. im Job gelaufen ist bzw. läuft. Hmmm. Also als Seelenraum will ich mein blog nicht verwenden, dazu gibt es bei mir einen anderen Raum. Was ich mir vorstelle ist, dass ich hier Ideenansätze und "unfertige" Gedanken niederschreibe. Ich nutze mien blog also zur inneren Gedankenkoordination, denn zwischen wirren Gedanken und einer linearen (kausalen Gedankenkette das Meer liegt. Logisch ist, dass diese Gedanken immer wieder durch Ereignisse aus Job und Privatem gestützt werden. ereignisse sind quasi das Gerüst für Gedanken. Im Moment habe ich noch nicht den richtigen Dreh gefunden, wann und warum ich zwingend in mein blog schreibe – die Gespräche mit Gabi bieten mir Anstoß und Reflexion genug. So ist es bei "meinem" (ab wann kann man das wirklich sagen) blog nicht anders wie bei allen Dingen … man mus es anfangen und sehen.

Von |12. Juni 2005|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Einfach schreiben?

Teil und Ganzes

Heute morgen im Bett habe ich über Norberts Arbeit nachgedacht. Norbert schreibt über "gutes Erzählen" . Im Kern will er ein Kompetenzmodell zum Erzählen entwicklen; darauf baut ein Training auf, dessen Güte er empirisch prüfen will. Wenn man wissen will, was einen guten Erzähler ausmacht, dann beobachtet man gute Erzähler – logisch. Sicherlich stellt man Eigenschaften fest, von denne man annimmt, dass sie erfolgsrelevant sind: gute Aussprache, Einsatz von Bilder & Metaphern (vielleicht auch Analogien ;-), authetisches Auftreten des Erzählers, eine spannende Geschichte mit Prodagonisten, mit denne man sich identifizieren kann etc. Man kommt zu der Erkenntnis, dass "gut" ein relationaler Begriff ist (Geschichte, Erzähler, Zuhörer). Unter der Hand hat man aber schon eine ganze Reihe von Eigenschaften gesammelt, die vermeindlich einen "guten" Erzähler ausmachen. Von einer beschreibenden Auffassung wird eine normative. Aus Einzelbeobachtungen wird ein ideales Aggregat. Diesen Erzähler mit gibt es aber in Wirklichkeit gar nicht. Er ist ein Konstrukt mit vielen guten Eigenschaften. Genau dieses Vorgehen kenne ich aus der Entrepreneurship Forschung. Die Frage ist hier: Was macht einen guten Gründer aus? Die Liste, was gut und erfolgsentscheident ist, wird hier immer länger. Sie reicht vom guten Controller bis zum guten Visionär. Da ist also alles drin was man braucht.
Was mich nun interessiert ist folgendes: faktisch vorzufindende Erzähler/Gründer haben ja zu diesem Ideal immer eine Differenz. Trotz dieses Defizits sind sie gut und erfolgreich. D.h., sie "besitzen" nur ein bis zwei der 10 "wichtigen" Eigenschaften und machen daraus etwas fantastisches. Sie sind Virtuosen im Umgang mit Knappheit. Der Reichtum der guten Erzähler, Gründer, Eltern etc (ich mische die mal jetzt in unverantworlicherweise zusammen) liegt darin, dass sie die wenigen Qualitäten die sie haben harmonisch mit den anderen Eigenschaften verbinden und so Synergien erzeugen, die über den Wert der "Einzeleigenschaften" hinausgehen. Das ist der Sinn des Sates "Die Summe ist mehr als die Anzahl seiner Teile". Was ich bei der Frage "gutes=erfolgreiches Handeln" wichtig finde ist, dass man die oben angesprochenen relationalien Beziehungen zwischen eigener Person, guter Geschichte und Zuhörer nicht aus den Augen verliert. Diese Qualität lässt sich aber sehr schwer beobachten. Man kann sagen, dass dies wieder nur eine weitere Eigenschaft des Erzählers ist. Die Antwort ist ja. Ich denke aber, dass diese Eigeschaft eine andere Qualität hat als z.B. der "richtige Einsatz von Metaphern". Während die Metapher ein "Teil" ist, ist die Integration die "Summe". Die Summe ist aber nichst anders als ein "Anstiften" und "Stabilisieren" eines (dynamischen) Gleichgewichts zwischen unterschiedlichen Ansprüchen und Begrenzungen. So sind wir beim Spiel. … ja das ist es erstmal.

Von |12. Juni 2005|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Teil und Ganzes
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