Was machen wir da eigentlich?

Was macht man mit einem einjährigen Sabbatical?  Vielleicht eine Weltreise? Rückzug und Sich-Finden? Konzentration auf Familie? Es gibt viele Wege.

Bernhard Warsitz, Lehrer in München, macht das, wovon er immer schon träumte: Er macht einen Film, und zwar einen, der ‚Bildung‘ thematisiert.

Ausgangspunkt ist die Frage: „Was machen wir da mit unseren Kindern“? Vor allem in der Schule: Notenangst, unproduktiver Vergleich, Scharm, Erschöpfung, Ohnmacht, Ritzen bis zu Suiziden. Gibt es vielleicht einen Zusammenhang zwischen dem weltweiten Anstieg von Autoritarismus und einer „Schule“, die prägt?

Warsitz macht sich auf, mit kleinem Kamerateam, selbstfinanziert, besucht ein Kinderhaus in Rumänien, Schulen in Indien und Bildungsorte in Afrika. Er interviewt Kinderärzte, Psychologie-Professoren, Fachleute der Schule – weltweit.

Das meterweise Filmmaterial wird von zwei Schülern gesichtet, geschnitten, vertont: eine Meisterleistung. Eine Schülerin steuert handgemalte Grafiken bei, die das Verstehen auch komplexer Botschaften erleichtert.   

Anfang November habe ich mir den Film in München mit ca. 200 anderen Menschen angesehen. Ich war gerührt und aufgewühlt, habe es im Nachgang ein „Aufklärerisches Kunstwerk“ genannt.

Und, für wen ist das was? Ich kann mir gut vorstellen, dass man diesen Film zusammen anschaut: im Lehrerkollegium, in Ausbilderkreisen (Lehrerbildung) in der Elternrunde. Und dann mal diskutiert.

Wir in München haben es im Übrigen im Programmkino gesehen und haben uns dann ums Eck bei Bier & Fanta getroffen. Weiterbildung kann so anders sein.

Nächste Vorstellung ist im Übrigen am 13.12.2025, Tickets gibt’s hier.

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