Am Freitag waren Johannes Metscher und ich in Bonn beim Verein Schule ans Netz. Dort haben wir zusammen mit dem Leitungs- und Qualitätsteam (Hr. Heinen, Rotter, Fr. Datz u.a.) einen Workshop zum Projekt Tech Pi und Mali Bu durchgeführt. Es ging im Workshop darum, die vergangenen 5 Projektmonate zu besprechen (Lesson Learned) und vor allem Perspektiven in Richtung „Web 2.0“ zu diskutieren. Dabei haben wir uns für die Möglichkeit begeistert, dass Kinder wie Lehrer in die Geschichte Kommentare einbringen und vor allem die Geschichte mit geeigneten Features weitererzählen können.
Mir gefällt das ganze Projekt deshalb so gut, weil (a) die Zusammenarbeit mit den Kollegen von Schule ans Netz konstruktiv verläuft, wir dabei immer wieder aufgefordert sind, uns in die Perspektive der Lehrer zu versetzen, (b) dass das Stichwort „Web 2.0“ aus der Perspektive der Grundschule beleuchtet werden muss (Was ist wirklich sinnvoll?) und (c) das Thema Wissensvermittlung gleichgewichtig neben Motivation und Begeisterung steht, was wir ja durch die Narration einlösen wollen. Ach ja, gerade der letzte Punkt scheint aufzugehen: die Kollegen aus der Schule berichten uns von ersten Einsätzen, dass die Kinder die beiden Figuren und die Geschichte intensiv aufgreifen und sehr bei der Sache sind. Und genau hier kommen viele Fragen auf: Nutzen die Kinder ihre Begeisterung dafür, sich intensiver mit dem Sachgegenstand (Klima, Regenwurm) auseinanderzusetzen? Stellen sie vermehrt und qualitativ andere Fragen? Können sie die wichtigen Merkmale zu den jeweiligen Themen auch längerfristig merken? Erzeugt die Geschichte einen mentalen Zusammenhalt in bisher fragmentierten Unterrichtseinheiten? Aber, bei aller Nutzererwartung … wenn die Kinder voller Neugier fragen, wann denn endlich die neue Reihe von Tech Pi und Mali Bu kommt, dann ist das schon toll. Begeisterung ist aller Anfang.
Unsere (allerersten) Erfahrungen stimmen uns also hoffnungsvoll. Mit einer Weiterentwicklung des Projekts könnten wir (a) das Thema „Partizipation“ im Kontext der Grundschule deutlicher profilieren, wobei dabei interessant ist, wie man das „altersangemessen“ macht und b) den oben genannten Fragen im Feld systematisch und wissenschaftlich in Zusammenarbeit mit dem imb nachgehen. Mal sehen ob sich Wege finden …. hier finden sich jedenfalls die URL zu Tech Pi & Mali Bu und ein kleiner Artikel für das Portal von Lehrer online.
Letzte Woche hat sich unsere EU Paedimed-Projektgruppe in Herrsching am Ammersee getroffen, um den Projektstand und die Fortführung zu besprechen. Meine anfängliche Skepsis gegenüber einer „interdisziplinären Zusammenarbeit“ vor einem Jahr ist einer pragmatischen Haltung gewichen. Diese kennzeichnet sich dadurch, dass man versucht, die unterschiedlichen Potentiale aus Medizin und Pädagogik so zu bündeln, dass ein Produkt entsteht, welches im Anwendungskontext einen Nutzen spendet. Genau diese Produktorientierung hatte ich – wenn ich mich recht erinnere – schon vor einem Jahr als „Weg“ beschrieben, wie Wissenschaftler mit unterschiedlichen Hintergrund fruchtbar zusammenarbeiten können, weil über das Produkt und die Anforderungen im Anwendungskontext (hier weht der Wind her) viele Grundsatzfragen im Hintergrund bleiben. Ich bin zuversichtlich: vielleicht ergibt sich mit einem Folgeantrag die Chance, noch deutlicher den sicherlich voraussetzungsreichen Kerngedanken der Salutogenese zu profilieren und durch eine technologisch-konzeptionelle Erweiterung mehr Partizipation seitens der Schüler und Gesundheitsteams zu ermöglichen.
Gestern wurde ich in die neue BMW Welt bestellt, um eine erste Führung im
Gestern habe ich im Rahmen der Tagung „
Von Mittwoch bis Freitag waren Gabi und ich in Hamburg auf der diesjährigen GMW Tagung. Startpunkt war der Mittwoch und da ist mir die „schwere“ Rede von Rolf Schulmeister in Erinnerung. Man muss verstehen: Schulmeister hat sich 40 Jahre für eine verwegene Idee mit Namen Bildung krummgelegt, mit aufrechten und stolzen Gang versteht sich. Ich kann nicht verschweigen, dass mir die Tränen in die Augen kamen, als Schulmeister am Ende seiner kurze Bildungsskizze bei Sisyphus ankam, an der tiefen Einsicht (oder Aporie?), dass Bildung keinen absoluten Maßstab kennt, kennen darf, sondern jeder dazu verdammt ist, diesen Letztgrund in sich selbst zu errichten (der Fels) – selten kommt Macht und Ohnmacht der Bildung so auf den Punkt. „Verwegen“ sind all diese Gedanken deshalb, weil die moderne Universität das Glück eines Sisyphusdaseins gar nicht mehr kennen will. Schulmeister nennt seine Thesen dann auch konsequent „Unzeitgemäße“ – Nietzsche hätte seine wahre Freude gehabt … oder hätten sie gar zusammen geweint? Nun gut, … solche Momente wie am Mittwoch Abend bleiben im Kopf … und im Herzen.
Gestern habe ich mit
Am Montag werden wir unserem Lehrerteam in Bonn die ersten richtigen Sequenzen aus unserem Tech Pi & Mali Bu Programm zeigen könnne. In den letzten Wochen hat sich Frank Cmuchal arg ins Zeug gelegt und hat den Figuren Leben und Farbe eingehaucht. Ebenso sind die Sprechtexte und der Einstiegssound fertig geworden. Jetzt liegen die Unterlagen bei Jojo, der sie in eine Flash Lernumgebung einbindet. Das macht schon eine Menge Spaß wenn man sieht, dass diese Prozesse jetzt zu einem sichtbaren Produkt zusammenlaufen. Was jetzt aber ansteht, ist die Gestaltung des didaktischen Szenarios zwischen der Story, den Unterrichtsmaterialiehn und dem Unterricht. Am 8 Oktober kann ich auf einer