Rigor ist keine Stadt

Am Freitag war ich auf der dvs-Sportpädagogen-Tagung in Hamburg. Die Professoren Bähr, Krieger und Richartz (Tagungsausrichter) hatten die Tagung mit Schwerpunkt zur Evaluations-forschung organisiert. Ca. 100 Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum (inklusive einer Fernschaltung nach USA zu Dr. Patton!) waren nach Hamburg gekommen, um über gewöhnliche und ungewöhnliche Fragen zu diskutieren. Ich selber hatte mich für eine Session Design Based Reaearch (DBR) beworben, um unsere Entwicklungsarbeiten rund um edubreak vorzustellen. In bewusster Abgrenzung zum Vortrag von Frau Babbert (Mitarbeiterin von Prof. Richartz) wollte ich die nicht immer lineare Entwicklungsgeschichte zu edubreak als kennzeichnendes Moment jeder Entwicklungsarbeit narrativ skizzieren: von der Ideenfindung und Analysearbeit, über die Konzept- und Technologieentwicklung bis zu mehrjährigen Implementations- und Weiterentwicklungsschlaufen. Ich möchte in solchen Situationen einen Beitrag als jemand leisten, der „dabei war“, also im Sinne der „oral history“ vom Geschehen vor Ort berichtet (vgl. Abschnitt 2 in unserem Artikel). Ich habe den Eindruck, dass das nur begrenzt gut ankommt. Einerseits ist der narrative Plauderton in einem wissenschaftlichen Rahmen irritierend (man achtet eher die Kategorien und Kästchen) und andererseits ist auch die unternehmerische Rolle, die ich habe, gewöhnungsbedürftig. Ich muss mich natürlich kritisch fragen, was die Entwicklungsgeschichte zu edubreak mit einer Forschungsgeschichte zu tun hat. IST edubreak überhaupt ein (gutes) Beispiel für Entwicklungsforschung? Man muss ehrlicher weise sagen, dass edubreak nicht am Reißbrett entstanden ist, es also hierzu keinen expliziten Forschungsplan gegeben hat. Eher handelt es sich um einen Mix aus umfänglicheren Entwicklungsarbeiten (als Antwort auf ein komplexes Praxisproblem), leichtgewichtigen und engmaschigen Evaluationen zum Zwecke der Optimierung von Technologie, Didaktik und organisationaler Einbindung und eher unsystematischen Veröffentlichungen und Reflexionen zum Thema. Im Zentrum stand immer die Praxisinnovation, keine Qualifizierungsarbeit oder ein fremdfinanziertes Forschungsprojekt, was in bestimmter Weise für einen „ordentlichen“ Projektplan zur Legitimation sorgt. edubreak ist ein Evolutionsprodukt. Ich stelle immer wieder fest: Die Darstellung einer „gerichteten Evolution“ ist schwer und eine „Glättung“ im Nachhinein stimmt einfach nicht.

Entsprechend unbefriedigend ist es, wenn man nach 20 min (völlig richtig von der Moderatorin) seine Erläuterung abbrechen muss, denn viele Fragen bleiben offen – die Darstellung würde einen Workshop füllen. In den Ohren von Pädagogen hat die Beschäftigung mit DBR zudem etwas Mechanisches, Formalistisches, man könnte denken, „Ingenieure sind am Werk“: Man optimiert Prozesse, Organisationsstrukturen, Aufbau und Funktion von Lernwerkzeugen etc. Wo ist die pädagogische Sache, wo geht es um Lernqualitäten? Und was noch viel verwickelter ist: Man mag den Mehrwert für die Praxis noch nachvollziehen können, so wie man nachvollziehen kann, dass ein Maßanzug, der x-mal umgenäht und angepasst wurde, besser sitzt. Aber: Den Mehrwert für die Theorie, für die Erkenntnis, für die Wissenschaft erkennt man nicht, will oder kann man nicht erkennen. Wo wird hier verallgemeinert? Nach welchen verbindlichen Standards geschieht das? Es scheint tief in die DNA der wissenschaftlichen Meme eingebrannt zu sein: Es muss Rigor sein! Die dahinter liegenden Metaphern sind und bleiben bis auf weiteres bestehen: „hart“ und „weich“ (vgl. interessantes Diskussionspapier Rigor & Relevanz von Alexander Dilger), siehe auch Gabi in einem früheren Beitrag. So ist es zu verstehen, dass dieser Dualismus nun auch wieder beim DBR zur Anwendung kommt: Man unterteilt in eine eher innovationsorientierte (Gabi wurde im AK dieser Richtung zugeordnet) und eine theorieorientierte Schule. Hier geht es um Nutzen, dort um Erkenntnis. Mein abschließendes Plädoyer im AK ging in die Richtung, an diesem Punkt wachsam zu sein, denn der spezifische Beitrag des DBR besteht meiner Meinung genau darin, DURCH (!!!) Design Nutzen und Erkenntnis zu VERBINDEN, also zwei Seiten einer Medaille durch systematische und zyklische Kopplung komplexer Interventionen mit einer ebenso komplexen Praxis. Man muss gerechter Weise sagen: Verallgemeinerung in Form von Gestaltungsmustern oder (lokal begrenzten) Prototheorien, … so löst sich die Rigor-Paradoxie auf.

Vor diesem insgesamt eher skeptischen Hintergrund bin ich froh, dass ich nach unserem Arbeitskreis einen Kollegen aus der Schweiz kennen lernen durfte, Eric Jeisy von der EGS Magglingen. Er promoviert gerade über DBR. Was er in einem kurzen Nachgespräch erzählt hat, klang sehr spannend und informiert. Vielleicht ergibt sich hier noch ein intensiverer Austausch.

Dicker Rummel

Mehr als 250 Einreichungen – Glückwunsch! Iversity, Stifterverband und andere Promotoren haben die deutsche Uni-Lehre aufgeweckt. Nun haben wir es schwarz auf weiß, oder besser, in Videofarbe, wie gute Lehre funktionieren kann. Unter dem Kürzel MOOC wird seit 2011 auch in Deutschland experimentiert, erst vorsichtig bei Robes & friends, später unter anderen, d.h. flippigen, Namen bei DunkelMunkels Christian und nun diffundiert das Thema zum Volkssport, alle machen mit, an der Spitze die oben genannten Organisationen. Interessant. Ja, interessant, weil das Thema MOOCs viele Fragen im Schlepptau hat:

  • Warum werden wir in Deutschland immer nervös, wenn über den Teich ein sog. Bildungs-Tsunamie zu schwappen scheint? Antworten wir mit Wettrüsten?
  • Warum wirkt die große Zahl (150, 500, 2000, 160.000 Teilnehmer) auf uns so anziehend?
  • Warum folgen wir (mit kleineren Varianten) dem MOOC-Script: Video, Interaktion, Test? Gibt es sinnvollere Alternativen?
  • Was wird eigentlich gelernt, wenn 1000 (oder mehr) Personen „in einem virtuellen Raum sind“? Wer selektiert da, wer koordiniert da?
  • Welche Vorstellung von „Wirksamkeit“ treibt uns? Skalierung?
  • Wie wird die Öffnung der Hochschullehre (durch MOOCs) die Hochschuldidaktik inklusive Prüfung INNERHALB der Hochschule verändern (z.B. flipped effects, aber auch Nicht-Anerkennung von MOOC-Leistungen)?
  • Welche primäre Funktion haben MOOCs: Bildungsmarketing oder High-end-Lehre oder was Drittes?
  • Sind MOOCs eine soziale Innovation? In welchem Rahmen bewertet man sie angemessen?

Die Liste der Fragen ließe sich fortsetzen. Vor dem Hintergrund der kritischen Anmerkung von Gabi (Engführung der Didaktik) könnte und sollte man intensiver über didaktische Optionen, Szenarien, Ziele (Stichwort: didaktische Vielfalt) jenseits von x- oder c-MOOCs nachdenken. Parallel zu den laufenden o.g. Aktivitäten könnte man das tun, am besten im Rahmen eines MOOCs, also nachdenken über MOOCs in Form eines MOOC – ein MOOC-LOOP ;-).

care of culture

Ich habe mich sehr geärgert! Im SPIEGEL Nr. 15, S. 114ff. berichten die Autoren Deggerich & Popp von der „Free-Fighter-Szene“, einer neuen „Sportart“ der Neonazis, die so brutal ist, dass sie im deutschen Fernsehen nicht gezeigt werden darf. Nun dürfen sich Menschen in Deutschland laut Grundgesetz zu beliebigen Zwecken versammeln, sie dürfen sich sogar die Nase einschlagen, wenn sie das freiwillig tun – wenn. Hier ist man schnell an der Grenze zur Menschenwürde, der großen Idee.

Doch darum geht es mir hier nicht! Mich ärgert kolossal, dass die Autoren die Praktiken der Free Fighter als SPORT bezeichnen. Wenn es den Fightern darum geht, den anderen möglichst stark zu verletzen, ihn niederzumachen, wenn Blut aus Augen und Ohren fließen darf (!), wenn es den Organisatoren darum geht, in sog. KampfSPORTvereinen Nachwuchs für politische und damit außersportliche (!) Zwecke zu akquirieren, dann hat das mit der kulturellen Idee des Sports NIX zu tun.

Man muss hier eine scharfe Grenze ziehen und zwar zwischen zwei SCHEINBAR gleichen Phänomen-Bereichen: auf der einen Seite die o.g. Fighter, auf der anderen Seite z.B. die Boxer. Der schnelle Blick verrät: Beide dreschen mit Fäusten auf den Gegner ein, es geht um Wettkampf, um Sieg. Aber genau diese oberflächlichen Analogien leiten in die Irre, sie sind verantwortlich dafür, dass wir alles in einen Topf werfen und damit die Grenzen zwischen roher Gewalt und kultiviertem Kampf verwischen bzw. gleich machen. Das ist, wie wenn man Porno und Liebe gleichsetzt, ein Kategorienfehler sondergleichen. Das geht nicht!

Warum rege ich mich so auf? Weil eine maßlose Inklusion (Bewegung, Spiel, Kampf … alles ist Sport) der Idee des Sports fundamental schadet, die Idee gibt Identität nach Innen und grenzt andere gesellschaftliche Phänomen-Bereiche aus. Damit wird die Idee aber auch ganz praktisch, sie ist nicht nur abgehobene Idee, sondern hilft uns, einen errungenen KULTUR-Bereich gegen andere gesellschaftliche Bewegungsphänomene abzugrenzen. Deshalb ist die Pflege der Idee, die Grenzarbeit, so wichtig.  

Die Rechtsradikalen stellen ihr Treffen, die sog. Kampfsporttage, unter das Motto „Leben ist Kampf“ und genau hier ist die Zäsur: Sport grenzt sich gegenüber dem (normalen) Leben, dem Überlebenskampf ab, Sport ist ein völlig überflüssiges Ereignis, reiner Luxus, er gehört nicht zur Sphäre des Lebens, sondern zur Kunst, ein kämpferisches Spiel mit hohen ethischen Standards, bei dem die bewusste Verletzung des Gegners unter Höchststrafe – den Ausschluss – gestellt wird. GLEICHZEITIG geht es aber darum, die Spielräume der gesetzten und selbst anerkannten (!) Sportregeln maximal auszuloten. Grenzerfahrung ja, unbedingt, gar heilige Pflicht, Grenzüberschreitung niemals, auf keinen Fall, um jeden Preis zu vermeiden! Und genau in diesem höchst anstrengenden Oszillieren zwischen biologischen und ethischen Grenzen, dieser Kopfarbeit im Medium der Bewegung, liegt der genuine Beitrag des Sports an der Bildung des Menschen, das macht ihm zum KULTUR-Gut, das man gegenüber illegitimen „Kuckuckseiern“ sichern muss. Care of Culture!

Literaturtipp: Sven Güldenpfennig (2010). Die Würde des Sports ist unantastbar.

Ohne Titel

Wer heutzutage einen Artikel in einer wissenschaftlichen Zeitschrift schreiben möchte, der/die muss sich an eine „genderneutrale Sprache“ halten, d.h. artig von „Leser und Leserinnen“ oder „LeserInnen“ sprechen. Wer meint, das könne man durch Varianten wie z.B. „Studierende“ umgehen, der hat sich getäuscht: auch hier muss man zwischen „der/die Studierende“ unterscheiden. So ist das hierzulande im Allgemeinen und bei den Nachbarn in Österreich und in der Schweiz insbesondere, da achten Argusaugen drauf. 

Ich muss gestehen, dass mir diese „Leseflussstörer/innen“ noch nie gefallen haben, eben aus dem Grund, dass da irgendetwas unrund läuft, wenn ich den Satz lese. Nun sagen die GralshüterInnen der genderneutralen Sprache, dass es ungemein wichtig sei, so zu verfahren, denn: Sprache sei ganz dicht mit Handeln gekoppelt; eine genderneutrale Sprache würde daher Stigmatisierungen, Asymmetrien oder andere Ungerechtigkeiten im genderbezogenen Handeln vermeiden helfen.    

Aber in welcher „Umwelt“ gilt dieser Satz? Er gilt auf jeden Fall für Gesellschaften, in denen z.B. Frauen nichts zu sagen haben, sie auf der Bildfläche von Ehe, Politik, Bildung und Wirtschaft nicht oder nur im geringem Umfang auftauchen bzw. geduldet werden. DORT provoziert das kleine „innen“ oder eine Drin das Denken, erweitert (unter günstigen Umständen) den Spielraum für Frauen, da entsteht eine neue Wirklichkeit, die man unter „aufgeklärtem“ Gesichtspunkt als besser bezeichnet.

Nun ist der Ort des Geschehens aber nicht Saudi Arabien, sondern Deutschland, dort wo wir seit Jahren einen weiblichen  Bundeskanzler haben, dort wo es weibliche Piloten gibt, die sogar Kampfjets fliegen, dort wo wir anfangen (offenbar ist das schwerer) darüber nachdenken, Wickelräume für Männer einzurichten. Brauchen wir in einem solchen und in dieser Hinsicht offenbar reiferen Land das putzige (als Frau ginge ich auf die Barrikaden) Drin oder andere genderneutralisierende Sprachhinweise? Kann es vielleicht sein, dass DIESE Maßnahme in DIESEM Land sogar kontraproduktiv ist?

Was wäre, wenn wir die wertvolle Energie für eine genderneutrale Sprache in Maßnahmen lenken, die sich um echte, ja echte Sprachgewalt kümmern: Dort auf den Schulhöfen und in den S-Bahnen tun sich Jungen und Mädchen mittels Sprache subtil und nackt Gewalt an und zwar in einer Art und Weise, die ich hier nicht wiederholen will. Ist das nicht der Ort, an dem wir jungen Menschen helfen müssen, sprachgewaltig und sprachmächtig zu werden, im besten Sinne des Wortes, mit qualitativ neuen Ideen von Aushandeln und Durchsetzen, jenseits von (Männer)Gewalt und (Männer)Macht?

Blended Learning für alle … mit Selbstähnlichkeit

Über das bmbf-Projekt SALTO des Deutschen Olympischen Sportbundes e.V. hatte ich berichtet. Für mich hat dieses Projekt einen besonderen Stellenwert, denn: Mir liegt die Idee des organisierten (Breiten-)Sports am Herzen, mich interessiert die Frage, wie digitale Medien zur Verbesserung der Bildungsarbeit von TrainerInnen in der Fläche (!) beitragen kann und wie das letztlich geht: Transformation in Richtung einer sozialen Innovation.

Und was gibt es KONKRET? Aktuell bereitet z.B. der Deutsche Tischtennis Bund e.V. mit seinem Teilprojekt „Blended Learning“ eine Train-The-Trainer-Tagung vor, auf der die Lehrverantwortlichen aus sechs Bundesländern in die didaktische Arbeit eingeführt werden und Vertiefungen (in edubreak) erfahren sollen. Es ist mittlerweile klar, dass wir diese Tagung methodisch im Blended Learning-Format aufbauen; virtuelle Vor- und Nacharbeit haben sich bewährt und zwar im dem Sinne, dass die PRÄSENZPHASE intensiver wird – für mich im Übrigen der Zweck von Blended Learnings, d.h. das Wert-Voll-Machen der (knappen) Präsenz.

Und nochmal, was gibt es KONKRET? Ich will nicht auf die Tagung oder das Tagungskonzept eingehen, das kommt später. Viel interessanter ist es, die „edubreak-Novizen“ aktuell in ihrer Arbeit zu begleiten – didaktisch und technisch, was eng zusammenliegt. Um den Einarbeitungsprozess der Novizen zu dokumentieren, habe ich den Beteiligten vorgeschlagen, kurze Screenvideos innerhalb des edubreak-SportCAMPUS zu erstellen, in denen sie ihre Erkenntnisse inklusive Fehltritte festhalten – also die Beobachtung des eigenen Lernens. Diese Videos „zweiter Ordnung“ haben viele Vorteile: (a) Man kann sie als geerdete Tutorials für TeilnehmerInnen verwenden; (b) sie uns Entwicklern, übersehene Klippen zu identifizieren; (c) sie helfen als kollegiales Coaching im Train-The-Trainer-Prozess; (d) sie könnten im Rahmen der Entwicklungsforschung einen Beitrag zur dichten und reflexiven Dokumentation leisten.

Mit etwas Abstand erkennt man: Immer häufiger kommt ein Prinzip zur Anwendung, das man als „Selbstähnlichkeit“ bezeichnen kann, d.h. wir erklären Blended Learning durch Blended Learning, wir unterstützen die Lernprozess der Moderatoren, indem wir die Lernprozess der Moderatoren heranziehen.  Vielleicht finden sich noch weitere „Dopplungen“, die wir in den Prozess der Selbstorganisation, in ein „Blended Learning für alle“, einbringen können. Eins ist klar: Ohne dieses systemisches Salz wird die Suppe niemals fertig und schmecken würde sie auch nicht. 

Ohne Unten gibt es kein Oben

Ein intensives DOSB Fachforum Bildung (siehe letzten Beitrag) liegt hinter mir. Planung und Umsetzung lagen – mal abgesehen von ein paar Verzögerungen – erstaunlich eng zusammen. Die rahmenden Beiträge der Herren Hebbel-Seeger und Robes – der eine aus dem fernen Schweden per GoToMeeting, der andere leibhaftig vor Ort – hatten produktiv irritierende Wirkung, der zentrale Mittelteil aus E-Learning-Projekten gab vielfältige Impulse für die eigenen Bildungsarbeit. Abends beim Essen gab es zwei zentrale Rückmeldungen: Die einen lobten die gute Balance aus „kenne ich“ bis „völlig neu“, die anderen sahen viel zu wenig Unterstützung für die direkte Umsetzung von eigenen E-Learning-Projekten und fragten: „Wie mache ich es denn nun konkret?“

 

Ich weiß noch nicht, wie man dieses letztgenannte Problem in der Breite lösen will, denn ohne persönliche Betreuung ist es für viele der Bildungsreferenten schlicht schwer, das Thema „E-Learning“ in ihren Verbänden voranzutreiben; da gibt es vielfältige Hürden: didaktische, kulturelle, finanzielle, technische … sie wollen ja, aber so recht findet man keinen Weg im Dickicht. Nun schauen alle Augen nach SALTO, auf das kleine SALTO-Team. Aber jeder weiß, dass es so nicht funktionieren wird. Nicht „die da oben“ werden es machen, sondern EINZELNE in den Spitzen- und Landesverbänden, die es in die Hand nehmen, vorbei an allen Widerständen, ohne Rambo-Gehabe, aber mit viel WILLEN.

 

Frage: Was kann man tun, um diese Einzelnen zu unterstützen? Mir bleibt keine andere Antwort als das Team der Willigen und Befähigten auszubauen, gerade ÜBER die sonst so isolierenden Verbandsgrenzen hinaus! Und da hat uns Jochen Robes zumindest einen Floh ins Ohr gesetzt: MOOCs. Keiner hat es so richtig verstanden, der Unmut über das eigene Nichtverstehen beim Abendessen deutet aber auf ein Interesse. Und das ist ein guter Anfang, es einmal selber auszuprobieren, nicht nur einfach mal so, sondern schon mit der Absicht, die Willigen zusammenzurufen, ihnen die Gewissheit zu geben, dass sie mit ihren Vorstößen nicht allein sind, vor diesem emotionalen Hintergrund, Erfahrungen auszutauschen, kollegiales Coaching zu initiieren und ganz wichtig, über so einen Sport-MOOC (SPOMOOC J) eine Entwicklung voranzutreiben, die „von unten kommt“. Ohne Unten gibt es kein Oben, aber ohne Oben steht das Ganze in Gefahr.

Blended Conference im organisierten Sport

Morgen beginnt das Fachforum Bildung des DOSB in Frankfurt, zu dem ca. 100 Bildungsverant-wortliche aus dem organisierten Sport eingeladen sind. Inhaltlich wird es dieses Jahr um das Thema Lehren und Lernen mit Medien gehen, also etwas, das auch bei SALTO im Mittelpunkt steht. Das SALTO-Team (da stecken wir Ghostthinker drin) hatte sich im Vorfeld überlegt, wie man eine normale Konferenz methodisch so verändert, dass wir nicht nur über e-Learning reden, sondern gerade auch die Neulinge handlungspraktisch einbinden – TUN halt. Herausgekommen ist ein Blended Conference-Format, also (a) eine virtuelle Einstimmungsphase mit vielen Vorgucker-Videos der Referenten, (b) eine Präsenzphase, in der wir intensiv über E-Learning sprechen und (c) eine Online-Reflexionsphase im Nachgang. Alles zusammen vielleicht ein Auftakt für eine echte Community „Gleichgesinnter“!?

Man sagt ja immer so schnell: „Komm, lass uns mal eine Blended Conference machen“, Yeah, Blended Conference, noch einer dieser Dingsda-Wörter, aber die Umsetzung geht nicht so flott. Doch die Arbeit hat sich bis jetzt gelohnt: Viele Tn. sind bereits online aktiv gewesen, haben Videos kommentiert und Erfahrungen sowie Erwartungen in Blogs formuliert, … alle können alles sehen, wir arbeiten mit edubreak. Gefühlt ist es so, dass die Tagung schon begonnen hat (sie HAT begonnen), man reist also anders nach Frankfurt, mit konkreteren Fragen und einer „mentalen Grundorientierung“.

Morgen gibt es dann einen strammen, halben Tag: Angefangen mit Prof. Andreas Hebbel-Seeger, einer der sehr wenigen Sportwissenschaftler, die sich systematisch zum Thema E-earning äußern. Er wird aus Schweden (aus einem einsamen Dorf, in einer kleinen Schule, da gibt es einen guten Internetanschluss) einen Fernvortrag halten und uns etwas über das „e im Sport“ erzählen. Es folgt ein Input von Nichtsportlern, d.h. E-Learning-Erfahrungen aus den Bereichen Polizei, Volkshochschule, Universität, Fahrschule, Schule und Unternehmen. Man will wissen, ob man auch außerhalb des Sports mit Wasser kocht. Im Anschluss gibt’s Arbeitsgruppen zum SALTO-Projekt, in denen die Leiter erste Einblicke in die laufenden Arbeiten geben und die Tn zum konkreten Mitmachen anstiften wollen. Der Tag schließt mit einem Vortrag von Dr. Robes, „der Robes“ vom weiterbildungsblog, Yeah. Er wird einen Beitrag zu MOOCs halten, also zu einem Thema, das aktuell intensiv diskutiert wird (hier, hier, hier). Natürlich wollen wir nicht nur etwas Allgemeines über MOOCs wissen, sondern auch lernen, ob das auch was für die Sportausbildung ist. Wir sind ganz Ohr!

Du kannst auch kein Fußballspielen

Als ich vor 13 Jahren meinen ersten Arbeitstag bei Siemens im dortigen Unternehmensreferat Wissensmanagement als Werksdoktorand begann, musste ich Herrn Dr. Hofer-Alfeis einen Besuch abstatten – alle nannten ihn den Professor. Er fragte mich, worüber ich promovieren wolle. „Ich möchte gern ein Analogietraining für Wissensarbeiter entwickeln“, antwortete ich. Er schmunzelte und sagte: „Es gibt Arbeiter an den Maschinen, die stanzen, die machen die Arbeit. Es gibt Werksleiter, welche die Arbeit der Arbeiter koordinieren. Es gibt Manager, die sagen, wo es lang geht und wie man Geld mit all der Arbeit verdient. Neuerdings gibt Wissensmanager (wie er), die die Manager beraten, ihnen sagen, wie man ‚Wissen managt‘. Und nun kommen Sie und wollen die Wissensmanager beraten, wie sie das Unmögliche tun. Herr Vohle, Sie haben keine Vorstellung davon, wie weit Sie von der Wertschöpfung entfernt sind.“ Tja, ich wusste nicht so recht was ich antworten sollte und verließ verschämt den Raum. … Diese Woche unterhielt ich mich mit einem Kollegen, der Sportverbände berät. Ich erzählte ihm meine Geschichte. Er bemerkte knapp: Bei mir ist es das Gleiche; die Spieler sagen, ich könne doch gar kein Fußballspielen!

Wo wird also nun Wert geschöpft? An der Werkbank, auf dem Fußballplatz oder daneben? Die Antwort ist klar: „Auf’m Platz ist wichtig“. Doch schon längst hat sich ein neues (Wissens)Spiel quasi „jenseits dem Arbeits- und Spielfeld“ entwickelt, mit eigenen Regeln, körperlos, mit anderen Zeit- und Raumperspektiven. In diesem Spiel werden neue Bedingungen für das Basisspiel oder besser die Basisspiele erfunden – eine Wertschöpfung anderer Art: Es geht um Professionalisierung, Output- oder Kompetenzorientierung, Transparenz, (Kosten)Effizienz, Qualität, Kollaboration, Kommunikation, Synergie, Coopetition … die unsichtbaren oder zumindest schwer zu fassende Größen in modernen Organisationen. Und da ist es egal, ob wir in den Sportverband, in Hilfsorganisationen, in eine Bank oder in ein Großunternehmen wie Siemens schauen. Damals bei Herrn Hofer-Alfeis hätte ich sagen sollen: Auf’n Platz ist wichtig, daneben aber auch!

Schavans Doktorarbeit: unsportliches oder nichtsportliches Verhalten?

Über die Doktorarbeit von Frau Schavan ist schon Vieles gesagt worden. Im Dickicht der Ansichten und Einsichten kommt es mir manchmal so vor, als ob man nicht so recht weiß, wo die Grenze zwischen Erlaubten und Unerlaubten liegt: sind es 5% oder 50% der Fehlzitate, ist es die hinter den Auslassungen vermutete Absicht oder nur eine Nachlässigkeit oder, oder? All das kommt mir reichlich willkürlich vor denn mir fehlt ein theoretisches Unterscheidungskriterium, wann man von unwissenschaftlichem sowie außerwissenschaftlichem Verhalten sprechen kann. Dazu eine hoffentlich hilfreiche Analogie.

Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Fußballspieler (oder eine Fußballspielerin). Nach ca. 20 Jahren würde man sie fragen, ob Sie im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft Spieler x gefoult haben. Selbstverständlich würden Sie antworten: Wenn gegen mich keine rote oder gelbe Karte gezogen wurde, dann habe ich nicht gefoult, zumindest wurde ich vom Schiedsrichter nicht erwischt. Stellen Sie sich nun vor, Sie hätten das damalige Spiel in der Verlängerung nur gewonnen, weil sie gedopt waren. Heute, 2013, nimmt man Ihre damalige Dopingprobe her und analysiert sie mit aktuellen Analysemethoden. Man entdeckt verbotene Substanzen, nimmt ihnen den Weltmeistertitel und Sponsoren belasten sie mit Regresszahlungen.

Sven Güldenpfennig, (vgl. auch meinen älteren Blogbeitrag) der sich Zeit seines Lebens mit der Idee des Sports, mit seinem "Eigensinn", beschäftigt hat, führt zur Unterscheidung dieser Fälle die Begriffe unsportliches und außersportliches Verhalten ein. Unsportlich ist ein Spieler dann, wenn er gegen die Spielregeln verstößt, diese aber anerkennt! Ein solches Verhalten wird vom Schiedsrichter geahndet, so dass die Balance im Spiel erhalten bleibt. Wenn nun jemand dopt ist klar, dass er die konstituierenden Regeln des Sports nicht anerkennt, somit führt sein Verhalten auch nicht zu einer Verletzung der Spielregeln, da der Spieler sich mit seinem Verhalten in einem außersportlichen Bereich befindet. Er treibt folglich gar keinen Sport (Bruch mit der Idee), auch wenn er mitten unter den Sportlern auf dem Spielfeld agiert. Oder nochmal anders gewendet: Lance Armstrong hat nie Rad-SPORT betrieben.

Überträgt man nun dieses Konzept der Sportidee auf die Ebene der Wissenschaft, dann müssten bei schlampigen Zitierungen zuallererst die Gutachter gefragt werden. Wenn die Arbeit abgeschlossen und der Doktortitel vergeben ist, müssten man bei Schummelleistungen die Gutachter belangen, weil sie ihrer Aufgabe als FACHgutachter nicht gerecht geworden sind. In jedem Fall bleibt ein solches Verhalten aber „nur" unwissenschaftlich, wenn trotz Zitierfehler (analog Fouls) festgestellt werden kann, dass die Arbeit vom Autor eigenhändig verfasst wurde – der Doktortitel bliebe erhalten. Stellt man hingegen fest, dass die Doktorarbeit unter Fremdleistung erstellt wurde (z.B. Schnäppchen aus Bulgarien) tritt der wissenschaftliche Dopingfall ein: Der Autor befindet sich in einem außerwissenschaftlichen Bereich, der Doktortitel wird aberkannt, Regresszahlungen wegen Täuschung wären fällig.

Nun wird man einwenden, dass es doch gerade um eine Binnendifferenzierung des unwissenschaftlichen Verhaltens gehe, eben die Frage, wie viel denn geschummelt werden darf: 5% oder 50%, Absicht oder Nachlässigkeit. Hier wird man sich immer schwer tun, eine Grenze zu begründen, warum genau hier und nicht doch noch etwas mehr oder weniger? Was man aber von heute an machen müsste (oder auch rückwirkend), ist die Veröffentlichung der Gutachten zu einer Doktorarbeit (online abrufbar). Das wäre was, denn dann würden die Fachgutachter die Arbeit sehr, sehr genau lesen und sie nur dann akzeptieren, wenn ihnen wirklich nichts aufgefallen ist. Gutachter stehen bei einem Vergehen mit in der Kreide.

Statt einer Rezension – Gedanken zum Buch „Das Neue und seine Feinde“ (Gunter Dueck)

Krankenlager haben den Vorteil, dass man in Ruhe Bücher lesen kann. So geht es mir Ende Januar 2013, also ca. ein Jahr nachdem ich erstmals im Netz auf Gunter Dueck gestoßen bin, dem ehemaligen Technologiechef von IBM, aktuell auch als Philosoph, Netzaktivist, in jedem Falle aber überzeugter Weltverbesserer bekannt. In den Händen halte ich sein Buch „Das Neue und seine Feinde – Wie Ideen verhindert werden und sie sich trotzdem durchsetzen". Um es vorweg zu sagen: Für mich ist das einer seiner besten Bücher, weil es tiefe Erfahrung in die Realität der Innovation vermittelt, von einem, der tiefe Erfahrung mit eben dieser Realität gemacht hat!

Fangen wir hinten an (S. 282), sinngemäß: Innovation ist wie eine Herkulesaufgabe und eine gelungene Innovation ist wie ‚Sisyphos schafft es doch‘. Herkules & Sisyphos, der Rückgriff auf die Dramenfiguren der Antike, ist nicht unbegründet. Duecks macht damit die schier unmenschliche Aufgabe deutlich, die sich „Innovatoren" auf die Fahne schreiben (müssen), eine Unmöglichkeit, in jedem Falle aber ein Kraftakt sondergleichen. Der unbedingte Wille, es immer und immer wieder zu versuchen, nicht das Gleiche, sondern die dauerhafte Variation einer hoffentlich guten Kernidee, gesättigt mit einem tiefen Verständnis für den Kontext der Innovation, erworben in 10.000 Stunden durch Zuhören, Verbessern und nochmals Zuhören. Das klingt alles sehr sportlich und Duecks macht vom Ende her klar, dass SEIN Innovationsbegriff rein gar nix mit gut kalkulierbarem Management, gar Betriebswirtschaftslehre „in fünf Schritten zur Innovation" zu tun hat. Innovation ist Neuland, Hochgebirge, Dschungel, da dreht sich der Kompass.    

Nach dieser Einstiegssalve „unmöglich", nun aber doch ein paar Aha-Stellen:

  • Gefühlte 10-mal spricht Dueck die Warnung aus „work underground as long as you can", soll heißen: Man solle seine Erfindungen in einer Frühphase nicht herumposaunen, denn dann werde das „Immunsystem" aktiviert. Die Analogie vom betrieblichen Immunsystem gibt einen wichtigen Hinweis darauf, dass das Neue als zunächst Nichtanschlussfähiges und damit Fremdes von der Organisation abgestoßen (und vernichtet) wird, ähnlich den Bakterien im Körper. Die Innovation im Unternehmen ist also entgegen aller Sonntagsreden (der Vorstände) in der Ideen-Phase nicht willkommen! Erst wenn die Erfindung intern akzeptiert und mit den zentralen Akteuren abgesprochen ist, könne man sich als Innovator in Managementsitzung outen, denn die Idee sei dann kein fremdes Bakterium mehr sondern organisationseigenes und damit willkommen. Merke! Management ist Entscheiden nicht Diskutieren.
  • Dueck fasst im aktuellen Buch seine „Menschenlehre" auf knappem Raum zusammen. Er bezieht dabei vor allem Gedanken von Riemann und Jung ein. Heraus kommt (hier frech vereinfacht) eine Einteilung in wahre (Träumer), natürliche (Macher) und richtige (Ordner) Menschen, die jeweils bestimmte Präferenzen und „Lebensgrundsätze" haben. Normalerweise sammeln sich diese Typen in bestimmten Berufssparten – zumindest statistisch. Dueck zeigt nun, dass bei einem Innovator die besondere Herausforderung darin besteht, dass er mehrere Typen in sich vereinen muss, da er/sie z.B. sowohl Erfinder als auch Verkäufer oder Unternehmer sein müsse. Es ist offensichtlich, dass dieser Alleskönner an (leidvolle) innere Grenzen stößt, die es aber zu überwinden gelte. Merke! Innovatoren müssen in der Lage sein, sich selber immer wieder zu erfinden oder die Grenzen des eigenen Naturells auszudehnen.
  • Dueck betont, dass es nicht mit ein paar Standardfolien zur Innovation oder dem Abarbeiten eines „Algorithmus" getan ist. Man müsse ein tiefes Verständnis für die Realität aufbauen, sei es „beim Kunden" oder auf „Kongressen", wo auch immer. Duecks macht am Beispiel des Bierlieferanten klar (Optimierungsprobleme sind seine Innovationen), dass es 100 Fallstricke in der Praxis gibt (z.B. zu enge Gassen, etc.). Merke! Ins Feld gehen, mit Praktikern reden, gar arbeiten oder entwickeln (co-creation), so dass man die „gemeine" Praxis versteht!
  • Immer wieder im Buch (implizit und explizit) macht Duecks die Bedeutung von belastbaren Personennetzwerken deutlich, das sind Mitspieler die helfen, Informationen zu beschaffen, Sachlagen einzuschätzen, Pate zu stehen, Ressourcen beizusteuern. In diesem Zusammenhang fällt der Begriff der Pre-Innovation, um deutlich zu machen, dass VOR aller Innovation diese Netzwerke aufzubauen sind, damit man sie zum Zeitpunkt X „punktgenau" abrufen kann. Merke! Oft weiß man beim Aufbau von Partnern noch gar nicht, in welchen Zusammenhängen man sie in der Zukunft um Hilfe bittet.

Auf dem Cover des Buches sieht man eine Glühbirne. Eine abgenutzte Metapher für „Idee", wie auch Duecks entschuldigend feststellt. Schaut man genauer hin, dann entdeckt man, dass die Bildpixel ebenfalls aus Glühbirnen bestehen, das kennen wir vom Mandelbrotbäumchen, Stichwort „Selbstähnlichkeit", vielleicht ein Hinweis auf die 1000 Iterationen, die eine Idee durchlaufen muss, wenn sie am Ende schön sein will. Blinzelt man nun mit den Augen, so sieht man nicht nur eine große Glühbirne, sondern auch einen Totenkopf – Augen, Nase und Mund sind deutlich aus schwarzen Glühbirnen gezeichnet: das Neue und seine Feinde, Ideengeburt und Ideentod, beides hängt wohl aufs Engste zusammen, ein Philosoph war am Werk. Deshalb ist das Buch auch kein Ratgeber im klassischen Sinne, sondern eher eine psychologische Anthropologie für Innovatoren.

Ich kann das Buch jedenfalls alljenen empfehlen, die sich freiwillig oder gezwungen in der Rolle des Innovators widerfinden und … zweifeln. Die Zweifler (auch Macher können zweifeln) bekommen am Ende etwas viel Wertvolleres als einen „technischen Rat", nämlich eine Blickführung für den tieferen Sinn ihres Tuns.