Im Sommersemester 2016 bieten Andreas Hebbel-Seeger und ich erstmals ein Projektseminar zusammen an. Ort des Geschehens ist die Macromedia Hochschule Hamburg. Inhaltlich experimentieren die Studierenden mit den Lernpotenzialen von 360-Grad Videos, Drohnenperspektive und VR-Brille und natürlich nutzen wir für das Projektmanagement edubreak, um Social Video Learning auch auf dieser Ebene fruchtbar zu machen. Damit haben wir alle „Verdächtigen“ beisammen :-).
Um die technologischen Ansätze in einen Bildungszusammenhang zu bringen, haben Andreas und ich uns im Vorfeld um drei Partner aus dem Sport bemüht. Mit dabei sind die Segel-Bundesliga, der Deutsche Motorsport Bund und der Fußball- und Leichtathletik Verband Westfalen. In allen drei Kontexten geht es darum, die o.g. Videotechnologien für die Aus- und Weiterbildung nutzbar zu machen.
Und an dieser Stelle wird es didaktisch interessant: Wie setzt man 360-Grad- und Vogelperspektive SINNVOLL bei der Ausbildung von unterschiedlichen Zielgruppen, also Seglern, Streckenwarten und Fußballtrainern, ein? Wo positioniert man welche Kamera warum, wie, wann? Genau hier werden die Studierenden mit den Ansprechpartnern in den jeweiligen Kontexten in einen engen Dialog treten müssen, um Ziele zu klären und Lösungen Schritt für Schritt zu entwickeln: Forschendes Lernen ganz praktisch.
Aktuell sehe ich zwei interessante Entwicklungspfade für den Bereich „Lernen mit Video“. Zum einen gibt es diesen Technologiepfad mit dem didaktischen Potenzial in der Klammer: Video (Situierung), Videoannotation (Noticing/Reflexion), Austausch von Videokommentaren (Negotiation), 360-Grad-Video (My View), Drohne (Vogelperspektive/Übersicht), VR-Brille (Eintauchen = Situierung 2.0) und Social VR (Zukunft). Zum anderen ist die INTEGRATION von Videoannotation / Social Video Learning mit 360-Grad Videos und die Einbindung in VR-Brille fast schon ein Pflichtspiel für uns Ghostthinker :-). Das wäre ein Aufbruch in eine neue Dimension der Reflexionsarbeit in Trainer- aber auch Lehrerbildung!