Ich bin ein moderner Mann, soll heißen, ich beteilige mich am Haushalt, reinige im Wechseln Bad, Flur und Keller, kaufe ein und stelle den Weihnachtsbaum auf.
Seit ein paar Wochen ist meine Frau Gabi eine Pendlerin, sie ist also ca. drei Tage die Woche außer Haus. Das führt zu einer gänzlich neuen Haushaltssituation: Unordnung. Nun kenne ich den Zusammenhang von Ordnung und Aufräumen aus meiner Studentenzeit sehr gut – im Allgemeinen. Was ich vergessen habe ist die Tatsache, dass man eigentlich PERMANENT aufräumen muss: Geschirr einräumen (ja und ausräumen), Kühlschrank füllen, Jogurt Becher wegräumen, Bett glattstreichen, Wäsche waschen, bügeln, wegräumen, Essen machen, Zeiten organisieren etc. Und all das NEBEN der Arbeit! Tsss …
Die Wahrheit ist, dass meine oben angesprochene „Beteiligung“, meine sog. „Modernität“ eine Illusion ist. Aber was rede ich?! Wer sagt denn, dass man alles gleich aufrechnen kann. Es ist doch sonnenklar: Der Weihnachtsbaum zu Weihnachten, der hat viel Gewicht, das trägt das ganze Jahr.