Gestern war ich (zusammen mit Johannes) auf der Peer- 2-Peer Lernwerkstatt in Augsburg. Einladende waren Sebastian Schlömer von houserconsult und Frieder Ittner von ISB, die sich einen intensiven Austausch rund ums Thema Lernen, von der Methode irgend etwas zwischen „Chaos und Struktur“, vorgenommen hatten. Dem folgt man ja gern.
Der Tag hatte fünf organisierte Blöcke mit Themensetzungen: Open Learning (Sebastian Schlömer), Scrum (Sebastian Schneider), Social Video Learning (die Ghostthinker), Internet-Geschäftsmodelle (Andreas Mittermayer), E-Learning in der Beratung (Christian). Das war dicht UND sehr interessant, was vor allem an den gut informierten, authentischen Leuten lag und am intelligenten MIX der Themen. Man gewinnt einen Eindruck von der Komplexität des Lernthemas, eben durch Oszillieren zwischen politischen-ökonomischen-pädagogischen-didaktischen-informationstechnischen-entwicklungstheoretischen-businessbezogenen-strategischen AN- und HERAUSFORDERUNGEN, von Startup bis Großunternehmen.
Man erfährt also auf diesen Lernwerkstätten so einiges, vor allem über sich selbst, über sein eigenes Denken, den Grenzen und Begrenzungen, die man unweigerlich mit jeder Sozialisation mittransportiert. Was ist das Gegenteil von „offen“? Geschlossen. Was ist das Gegenteil von „selbstorganisiert“? Fremdorganisiert. Was ist das Gegenteil von „kostenlos“? Kostenpflichtig. So denken wir in Dualismen, schauen das Neue mit dem Blicken der Vergangenheit an und, und, und. Vielleicht gehört zu Lernwerkstätten immer auch ein Nachdenken über das eigene Denken, „Better thinking about thinking“ sagt Michael Lissack. Epi-Thinking, ein Wesenskern von Lernwerkstätten?
Seb & Frieder, vielen Dank für die Organisation des gestrigen Tages, es hat sich gelohnt!