Lernen „5.0“

Seit dem IT-Gipfel der Bundesregierung 2016 dröhnt es mir in den Ohren: Lernen 4.0. Darum wird viel Lärm gemacht. Einiges ist ganz interessant, anderes, wie so oft, „neuer Wein in alten Schläuchen“.

Der Gipfel war jedenfalls für mich ein guter Anlass, über unser Lernverständnis nachzudenken und die Erfahrungen mit edubreak der letzten 10 Jahre zu fünf Prinzipien oder methodischen „Essentials“ zu verdichten. Ich konnte es natürlich nicht lassen, mit den Zahlen zu spielen, also doch irgendwas mit „5.0“ zu fabulieren. Aber die Anführungszeichen sollen signalisieren: Hier wird anders gezählt.

Wer nun etwas neugierig geworden ist, der kann den Artikel (richtigerweise ein Call) aus der Zeitschrift LEISTUNGSSPORT gerne lesen/kommentieren. Ein Dank geht an dieser Stelle an Herrn Nickel, Chefredakteur der Zeitschrift, der die Veröffentlichung des Calls unterstützt hat. Für alle Nicht-Sportler gilt: Man muss den Text mit einem „analogen Auge“ lesen, sonst fruchtet es nicht.   

Für diejenigen, die sich das mit dem Lernen „5.0“, mit den Essentials, nicht so gut vorstellen können, möchte ich auf meinen Vortrag „Social Video Learning – Eine didaktische Zäsur“ verweisen, den ich letzte Woche auf Einladung von Frau Dr. Kossek an der Universität Wien (Center for Teaching and Learning) gehalten habe. Ja, da geht es wie so oft bei mir um den Kontext der Trainerbildung im Sport, aber der Transfer in die Lehrerbildung zeigt, dass dort genügend Ideen zwischen Mikro- und Makrodidaktik lauern, um mit Bildungsverantwortlichen aller „Coulour“ ins Gespräch zu kommen und bisherige Lösungen (Lehrpläne, Bildungsziele, Lehrorganisation, Lernprozesse, Prüfungs-und interorganisationale Austauschformate) – kurzum alles – in Frage zu stellen.