Gestern und heute hat es sich ergeben, dass ein paar Studenten bei mir eine BA-Arbeit schreiben wollen (da ich immer noch an der Professur mitarbeite, kann ich die Arbeiten co-betreuen). Im Kern interessiert uns, wie narrative Elemente in kurzen E-Learning Einheiten gestaltet sein müssen, damit Akzeptanz, Wissensaufbau und Transferleistung beim Nutzer wahrscheinlich werden. Eingrenzende Stichworte zur Thematik sind: Gesundheitskommunikation, microlearning, Narration. In einem eher allgemeinen Teil sollen Qualitätskriterien für den Einsatz solcher narrativen Elemente entstehen. Auf einer praktischen Ebene wollen wir "prüfen", ob es uns in den Modulen betacare und Patientenvorsorge gelungen ist, diese Kriterien umzusetzen. Der Hintergrund der ganzen Übung ist, dass gerade im Gesundheitsbereich "viele Worte" und auch "gute Texte" nicht ausreichen, Menschen zu einer Einstellungsänderung bzw. Verhaltensänderung zu bewegen. Ich glaube, dass der narrative Ansatz hier ein großes Potential birgt. Nicht umsonst lassen sich die Wurzeln bis zur klinischen Psychologie zurück verfolgen, wo man mit ähnlichen hartnäckigen Problemen zu tun hat. Ebenso scheint mir das Format des Microlearnings – also relativ kurzweilige "Einschübe" – geeignet zu sein, um das medizinische, aber auch das pharmazeutische Fachpersonal zu schulen. Damit schafft man schließlich ein Angebot, dass das Lernen "en passant" fördert.