Wir räumen aus. So ein Haus ist groß und jedes Zimmer trägt mindestens eine Geschichte in sich, die noch einmal erzählt werden will. Ehe man geht.
Ich verlasse mit Familie das schöne Bayern. Ja, schön war es hier im Münchener Süden: Fernab vom Stadttrubel, der See in nächster Nähe, die Berge eine gute halbe Stunde entfernt, vertraute Freunde und die Schwiegereltern in Rufweite. Lieblich.
Und nun Hamburg: Mittendrin, in einem Kulturmeer, Amrumer Strand nicht weit, eine tolle Uni mit bemerkenswerter Hochschuldidaktik ;-), Sportbegeisterung, fast olympisch; nur Berge gibt es keine, Hügel vielleicht.
Ich fahre mit Vorfreude, trotz Wehmut. Nach 15 Jahren Süden darf es der Norden sein, die Kölner Mitte hatte ich schon. Hamburg kann viel, sagen fast alle die ich kenne: Unser Eismann aus Texas, der dort aufwuchs. Christine aus England, die dort studierte und unsere ehemaligen Nachbarn: „Eine wunderschöne Stadt“ sagen sie.
Mich selbst verbindet mit Hamburg nicht so viel, aber das wenige ist vielversprechend: Erinnerung an interessante Tagungen, freundschaftlicher Austausch mit Andreas Hebbel-Seeger über fast ein Jahrzehnt und chinesische Versuchungen mit Thomas Beyer mit ganz großen Ideen, die in fast keine Hose passen.
Ab morgen also Hamburg. Wir werden die Stadt entdecken, Schritt für Schritt. Zu aller erst durch Landspaziergänge, um die Stadt herum, am Ende durch Besuch der Philharmonie, vielleicht. Und dazwischen? Da ist genug Raum für das Erlernen des Hamburger Dialekts jenseits von Moin Moin ;-).