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BA-Arbeiten

Gestern und heute hat es sich ergeben, dass ein paar Studenten bei mir eine BA-Arbeit schreiben wollen (da ich immer noch an der Professur mitarbeite, kann ich die Arbeiten co-betreuen). Im Kern interessiert uns, wie narrative Elemente in kurzen E-Learning Einheiten gestaltet sein müssen, damit Akzeptanz, Wissensaufbau und Transferleistung beim Nutzer wahrscheinlich werden. Eingrenzende Stichworte zur Thematik sind: Gesundheitskommunikation, microlearning, Narration. In einem eher allgemeinen Teil sollen Qualitätskriterien für den Einsatz solcher narrativen Elemente entstehen. Auf einer praktischen Ebene wollen wir "prüfen", ob es uns in den Modulen betacare und Patientenvorsorge gelungen ist, diese Kriterien umzusetzen. Der Hintergrund der ganzen Übung ist, dass gerade im Gesundheitsbereich "viele Worte" und auch "gute Texte" nicht ausreichen, Menschen zu einer Einstellungsänderung bzw. Verhaltensänderung zu bewegen. Ich glaube, dass der narrative Ansatz hier ein großes Potential birgt. Nicht umsonst lassen sich die Wurzeln bis zur klinischen Psychologie zurück verfolgen, wo man mit ähnlichen hartnäckigen Problemen zu tun hat. Ebenso scheint mir das Format des Microlearnings – also relativ kurzweilige "Einschübe" – geeignet zu sein, um das medizinische, aber auch das pharmazeutische Fachpersonal zu schulen. Damit schafft man schließlich ein Angebot, dass das Lernen "en passant" fördert.

Von |4. April 2006|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für BA-Arbeiten

Wiss. Interesse

Seit einiger Zeit bewege ich mich (aber eher beruflich) im Umfeld der Gesundheitspädagogik. Dieses von der Pädagogik vernachlässigte Feld interessiert mich nun auch wissenschaftlich, gerade unter dem Fokus der virtuellen Weiterbildung. Das Feld ist aber unter dieser Perspektive immer noch zu weit und wenig griffig. Was mich besonders interessiert ist das Thema "Einstellungsänderung" und zwar durch den Einsatz von Geschichten & Analogien oder dem Narrativen generell. Das ist sicher in diesem Feld eine spannende Sache, weil man ja mit einer Informationensvermittlung im klassischen Sinne nicht weiter kommt. Als erste Annäherung an das Thema Gesundheitspädagogik habe ich das Buch von Elisabeth Zwick (Gesundheitspädagogik) gelesen. Obwohl ich einige wichtige Einsichten mitnehme konnte mich das Buch nicht weiter begeistern. Der Schwerpunkt liegt auf der Legitimation und Explikation einer eigenen Gesundheistpädagogik aus den Wurzeln der Pädagogik. Ich werde es für Überlegungen zur wissenschaftstheoretischen Einordnung brauchen können. Ganz neu erschienen (und es liegt nei mir auf dem Schreibtisch) ist das Buch von Johanne Pundt (Professionalisierung im Gesundheitswesen). Nach einer ersten Durchsicht vermisse ich aber eines: das Thema E-Learning. Nun gut, ich werde es erstmal lesen. Wer sich eine (erste) Vorstellung von dem machen möchte, was ich mit "Einstellungsänderung" und "Einsatz des Narrativen" meine, der kann sich unseren Comicfilm auf der Seite des betanets ansehen. Hier geht es direkt zum Programm: Grundlagen der Patientenvorsorge (siehe Film)

Von |1. April 2006|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Wiss. Interesse

Patientenvorsorge

Vor ca. 1 Woche haben wir unser erstens "beta" Produkt in den Markt bringen können. 56.000 sog. Einleger sind in die Zeitschrift Arzt Praxis eingebunden worden. Nun bin ich mal gespannt, welche Ressonancen wir erzeugen können. Mit dem Ergebnis bin ich selbst zufrieden; mehr geht einfach nicht, zummal in der kurzen Zeit. In Kürze wird im betanet eine Version für interessierte Laien erschienen, die Barmer Kasse wird in ihrem Informationsblatt darauf hinweisen.

Von |27. März 2006|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Patientenvorsorge

Vereinssitzung

Morgen kommen alle Gründungsmitglieder unseres Vereins Ökonomie und Bildung e.V. in München beim ISF zusammen. Die Agenda steht: Symposium 2005 in Pöcking; Aktionen in 2006, Fragen rund im die Mitglieder (Aufnahme und Vorstand) und das Finanzthema. Für 2006 bin ich recht zuversichtlich: wir planen gemeinsam mit einer Unternehmensberatung, der Universität Augsburg und evtl. dem Controllingverband ein Symposium zum Thema "Controlling und Bildung" (Arbeitstitel). Zudem werden wir, hoffentlich noch im April unsere DVD zum Verlag schicken können, auf der das Symposium 2005 "Wirtschaft(s)macht Schule" dokumentiert ist und auf der es noch weiterführhrende Materialien zum Schnittfeld "Wirtschaft und Schule" gibt.

Von |27. März 2006|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Vereinssitzung

Learntec – Messegefühle

Am Donnerstag war ich auf der Learntec. Habe mir eine „Armenkarte“ gezogen, konnte mich also nur im Messebereich bewegen; für den Kongressbereich muss man das 10-fache bezahlen. Unglaublich! Exklusionstechniken auf einer Bildungsmesse! Aber das ist ein weites Feld … Gabi hat ja dieses Thema aufgegriffen. So, was war also auf der Messe? Ich bin deshalb hingegangen, weil dort ein neuer Bereich eröffnet wurde, health care, vom Ansatz sehr interessant, für mich wissenschaftlich wie beruflich. Hier wurde das große Thema „Weiterbildung im Gesundheitsbereich“ angesprochen, aber auch Themen wie Marketing und CRM, was für Pharmafirmen spannend ist. Die große Einsicht des Tages: viele Entwicklungen im medizinischen e-learning werden vom Marketing und vom Vertrieb aus angestoßen und gefördert. So hat man z.B. im Bereich medizinischer Großgeräte eine Echtzeitsimulation deshalb aufgebaut, weil sich so die Geräte besser verkaufen lassen. Jetzt entdeckt man quasi in der Nachlese, dass man mit dem Simulationsprogramm & eigenem Eingabegerät bestens Mitarbeiter Schulen kann. Interessant war auch, dass ein Vertreter von doccheck davon berichten konnte, dass Ärzte ein wikiweb betreiben. Vor dem Hintergrund der unwürdigen CME „Zwangsjacke“ scheint mir das ein innovativer Weg der medizinischen Fortbildung zu sein – hier sollte man Weiterdenken, da dieser Weg den natürlichen Wissensdurst der Ärzte nicht zerstört. Am meisten habe ich mich aber über das Treffen mit Herrn Dr. Stosiek gefreut, der ein (Überblicks-)Referat zum Thema „Gesundheitspädagogik“ (i.w.S.) gegeben hat. Ich konnte mich mit Ihm hinter her noch etwas unterhalten. Er hat viele spannende (Quer-)Gedanken, die aber recht konkret und geerdet sind. Ohnehin hat Herr Stosiek schon mit Gabi Kontakt aufgenommen. Vielleicht ergibt sich ja hier ein gemeinsamer Weg. Uns sonst?? Ich bin definitiv kein Messemensch, all die Krawattemenschen in dunklen Anzügen und die überdurchschnittlichen netten Mädels hinter den Ständen – das Ganze hat marktschreierischen Charakter – bin da aber auch ein undankbarer Gast. Dennoch bin ich über alle drei Hallen geschlendert, vorbei an vielen full-service Agenturen, die „alles können“ an unglaublich groß aufgestellten FH-Ständen und eben an den Großen der Branche, Telekom & co. Was habe ich gelernt? Hmmm, das Thema „Weiterbildung“ erzeugt große Resonanzen, was man allein an der Größe der Messe ablesen konnte, das Thema Gesundheit geht in Richtung Megatrend, weil demographische und strukturelle Faktoren diesen erzwingen und die Bedeutung eines guten Contentdesigns wird zunehmend erkannt. Soweit.

Von |18. Februar 2006|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Learntec – Messegefühle

Portale und Ethos

a, das ist so was mit den Portalen. An vielen Stellen entwickelt man nun solche Portale, die i.w.S. Erziehungsaufgaben übernehmen sollen, z.B. in Richtung Umwelt, Gesundheit oder Ethik … oder, oder. Aber ist das der richtige Weg? Oder besser: kann das der Hauptansatzpunkt sein, dass junge Menschen sich bilden? Ich denke nicht. Wenn man sich fragt, was eigentlich an Erziehungszielen dahinter steckt, dann kommt man zum Thema Verantwortung; Kinder und Jugendliche sollen lernen, Verantwortung zu tragen, für sich, für andere und für die Welt in der sie leben. Lernt man dies „aus“ Portalen? Wann lernt man verantwortlich zu sein? Das ist natürlich eine Kardinalfrage der Erziehung. Wenn man sich also umschaut und Menschen in den Blick nimmt, die man für verantwortungsvoll hält, … wo haben die das gelernt? Wenn ich mich selbst anschaue – und ich halte mich für einigermaßen verantwortungsbewusst – dann vermute ich, dass es folgende Gründe hat: Menschen haben mir etwas zugetraut, Menschen haben mir vertraut, Menschen haben sich um mich gekümmert, Menschen hatten ein ehrliches Interesse an meinem … Werden. Was ist bei diesen Zu-Wendungen für einen jungen Menschen (der ich mal war) so wichtig? Ich glaube, dass junge Menschen eines auszeichnet: sie zweifeln an sich selbst, sind unsicher und verbergen diese Unsicherheit mit vielen geschickten Strategien. Junge Menschen glauben nicht (so richtig) an sich (tun das Erwachsene?). Und das ist der Punkt: Erwachsene Menschen, also Erzieher i.w.S. können jungen Menschen genau diesen Glauben an sich selbst geben, sie helfen diese Leerstelle „für eine gewisse Zeit“ zu überwinden, so lange jedenfalls, bis der junge Mensch die Kraft des Eigenglaubens selbst erlebt … Schritt für Schritt. Für all das – wenn es denn wahr ist – ist Zeit und Geduld notwendig oder wie oben beschrieben, Freude am Werden des Anderen. Das ist wohl auch der Kern des erzieherischen Ethos … aber das ist ein Thema, über das man heute besten falls auf Festreden spricht.

Von |13. Februar 2006|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Portale und Ethos
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