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Mein erstes BarCamp

Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema „Lernen“, aber noch nie war ich auf einem BarCamp. Für alle, die es noch nicht wissen: Da macht kein Mastermind die Agenda, sondern die Themen werden ad hoc von den Teilnehmern vorgeschlagen, geordnet, meist zusammen umgesetzt. Laut Karlheinz Pape – dem Anstifter des CorporateLearningCamps 2014 – ist das eine Befreiung von didaktischen Fesseln :), eben eine nach Bedürfnissen sich selbst organisierende Tagung. Ich habe da ein anderes Didaktik-Verständnis, denn einerseits ist das Eintreten für mehr Freiheit eine didaktische Entscheidung (wenn das Lehren und Lernen zum Zweck erhoben wird) und andererseits muss auch diese Freiheit wieder organisiert werden (Aufstellen und Pflege von neuen sozialen Regeln), um sie vom Chaos abzugrenzen. Aber Didaktik hin oder her, ich freue mich jedenfalls sehr, am 26./27. September in Frankfurt dabei zu sein, als Teilnehmer und, wenn es klappt, auch Session-Geber. Mit von der Partie sind Johannes Metscher sowie die erste festangestellte GhosttinkerIN, Rebecca Gebler, unsere neue Marketingleitung.

Durch die Setzung des Themas „Video Learning“ bzw. „Social Video Learning“ (SVL) habe ich mich besonders angesprochen gefühlt, da wir nun mal seit sieben Jahren eine Vielzahl von Forschungsprojekten zum SVL begleiten (EU, BMBF, etc.) und unser Geschäftsschwerpunkt sich um Train-The-Trainer mit SVL im Sport dreht. Wir können also Erfahrungen beisteuern: Zum einen tun wir das, indem wir den Camp-Teilnehmern unseren edubreakCAMPUS zur Verfügung stellen – zum Ausprobieren von SVL.  Zum anderen wollen wir uns mit besagter Session – gern auch im Plural – beteiligen. Wie das genau aussehen wird, ist noch offen – BarCamp you know ;-), aber falls ich zum Zug komme, möchte ich die „Situation einfrieren“, we stop videos!

In den letzten Tagen vor dem Camp gilt es noch einmal, den flipped-Gedanken auszuleben, also schon VOR der Präsenz Materialien online für alle Teilnehmer zur Verfügung zu stellen: zur Information, Orientierung, Motivierung. Sinn und Zweck dieser Voraktivierung ist, dass in den Sessions selbst viel Raum für Frage-Antwort vorhanden ist. So die Idee. Ich würde mich sehr gerne auch zu diesem Thema austauschen, denn die Voraussetzungen für „flipped“ sind hoch und ich bin mir gar nicht sicher, ob die strikte Phasentrennung mit Informationsaufnahme hier, Diskussion dort funktional ist. Ich bin eher für: Info & Diskussion hier UND da mit einem aktiven Wiederaufgreifen und Vertiefung der online-Argumente in der Präsenz. Es geht um Anschluss-kommunikation!  

Von Veröffentlicht am: 20. September 2014Kategorien: AllgemeinKommentare deaktiviert für Mein erstes BarCamp