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SALTO und das Futur II.

Das dritte SALTO-Hauptmeeting liegt hinter mir. In der Projektlaufzeit haben wir die 66 %- Marke erreicht, d.h. wir haben noch 1 Jahr um, … ja was, um? Um einen „Ruck“ in den deutschen Sport zu bekommen, jener Ruck, den Altbundespräsident Herzog beschworen hat.

Es geht um „e-Learning“, es geht um „innovative Lehre“, es geht darum, wie die  Verantwortlichen für die Aus- und Weiterbildung digitale Medien in die Bildungsprozesse des deutschen Sports einbinden: 60 Sportarten, 98 Mitgliederverbände, 2000 Bildungsverantwortliche und 580.000 TrainerInnen. Das Feld ist groß. Aber das Feld ist auch vermint, an vielen Stellen wollen die Verantwortlichen kein „e“, weil sie damit die Präsenz in Gefahr sehen, weil der PC oder das „Mobile“ doch nicht den Sport ersetzen könne, weil das „e“ so unberechenbar aufwändig scheint, auch noch kostet, irgendwie so fern von Spaß, Schwitzen und Bewegung.

Doch nach dem Ideologiekampf kommen die Realisten. „Blended“ heißt es da, alles wird gemischt, das  Beste aus zwei Welten. Ohne „e“ wird der deutsche Sport an Qualität verlieren, so einer der Projektleiter. Aufspringen auf den fahrenden Zug, Entzug wird schwer.

Doch wir wollen keine Angst machen, sondern Mut, Zuversicht, Vertrauen … und Stolz. Stolz? Ja, auf die eigene Lehre, auf wertige Vermittlung, starke Gedanken, besseres Handeln, darauf, dass man jungen Menschen etwas „beibringt“ kann. Geht das nur mit „e“? Natürlich nicht, aber das „e“ macht Bildungsprozesse zeitlich flexibler und intensiver.

Flexibel und intensiv, Wunschprogramm oder Realität? Die Präsentationen auf dem 3. Hauptmeeting haben es gezeigt: Wir reden nicht über kleine Piloten, sondern über eine neue Praxis der Trainerausbildung, die sich bundesweit Bahn bricht. Selbstbeobachtung, Fehler zulassen, Rat annehmen. Das hat weniger mit dem „e“ zu tun als mit Kulturwandel.

Der Kulturwandel ist auch erklärtes Ziel im SALTO-Bildungsnetz, jener werdenden „Online-Plattform“ des Deutschen Olympischen Sportbunds, die Bildungsverantwortlichen Orientierung im e-Dschungel bieten und kollegialen Austausch ermöglichen soll. „Soll“, so möchten wir das alle. Doch, wie geht das Anfangen? In dem man an eine Zukunft glaubt, die es noch nicht gibt, aber so tut, als ob sie schon da ist. „SALTO wird erfolgreich gewesen sein“. Und wir waren dabei. Ja, so könnte es etwas werden.

Von Veröffentlicht am: 23. Mai 2014Kategorien: AllgemeinKommentare deaktiviert für SALTO und das Futur II.