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Am Montag war ich in Dubai
„LEADING TRANSFORMATION TO SUSTAINABLE EXCELLENCE – Featuring three refereed international scientific conferences on Quality, e-Learning Excellence and Healthcare & Environment” so der vollständige Titel der größten Fachkonferenz im arabischen Raum. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, die weite Reise nach Dubai anzutreten, um im sportbegeisterten Dubai für das didaktische Konzept rund um den edubreak®CAMPUS und das Einsatzfeld „Sport“ zu werben. Grundlage für die Reise war ein wissenschaftlicher Artikel, den ich zusammen mit Gabi Reinmann geschrieben habe. In diesem Artikel nehmen wir erstmals die multiplen Interventionsstrategien im “Flaggschiff-Projekt” mit dem Deutschen Tischtennis Bund e.V. (SALTO-Teilprojekt: Blended Learning) unter die Lupe. Diese Entwicklungen seit 2007 lassen sich als „sozialer Wandel“ deuten, also genau das, was auch als Leitidee hinter SALTO steht.
“In the end it will be the “orchestration” of didactical, technical, cultural, organizational and financial aspects at different levels (micro-, meso- and macro-level) to tip the scales in favour of triggering and consolidating a social change. This social change will alter two things: the concrete training practice of coaches and moderators, and the structures that stabilize and “protect” such new practices. The DTTB is well on its way to implementing a “system change”, which turns it into the flagship of German (and international) sports as far as the implementation of digital media in coach training is concerned. (Aus: Vohle & Reinmann, in print: Social video learning and social change in German sports trainer education).”
Obwohl keine Sportfachleute beim mündlichen Vortrag vor Ort waren, konnten ich doch eine Reihe positiver Rückmeldungen einfangen. Der Schwerpunkt der nachgelagerten Diskussion vor allem mit Kolleginnen aus den USA lag interessanterweise auf dem Thema „learning to teach“, also dort, wo edubreak® immer schon seine Stärken ausspielen konnte, nämlich bei der Ausbildung von Sporttrainern/innen, aber eben auch Schullehrern/innen, Hochschuldozenten/innen, freien Coaches, beruflichen Ausbildern/innen, kurz: im reflexions- und sprachintensiven train-the-trainer-Model.
Ich fahre mit vielfältigen Erfahrungen zurück nach Deutschland. Zum Ersten weiß ich: Alles wird „smart“, zumindest in Dubai. Gemeint ist der mobil-Trend. Ganz manifest wird das durch die aktuelle Umwidmung der Hamdam bin Mohammed smart University, früher „e“ University. So macht man das in Dubai. Zum Zweiten spielen im arabischen Raum bisher noch (große) Techniknamen eine Rolle: Man setzt auf Smartboard, Mac, iPad etc. Das genaue didaktische Szenario oder eine didaktisch inspirierte Technologie wird noch weitgehend ausgeblendet bzw. wurde wenig diskutiert. Wie so oft auf Konferenzen vermisse ich die dichte Beschreibung von Beispielen. Zum Dritten hat mich die Breite der Teilnehmer/innen fasziniert: pechschwarz gekleidete Frauen aus dem Oman nur mit Augenschlitz auf der einen Seite und freche Amerikanerinnen in Freizeitkleidung auf der anderen Seite; dazwischen allerhand weiße Gewänder mit Turban und klassische Schlipsträger europäischer Prägung. Ich hatte den Eindruck, dass der wissenschaftliche Rahmen – ganz analog zum olympischen Frieden – DIESE Unterschiede für den Moment in den Hintergrund treten ließ.