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Zweifelnd bin ich
Ich bin Sohn von Unternehmern, speziell ein Kind von Eltern, die ein Restaurant hatten. Und mit dem Restaurant war in den 1980 bis 1990er Jahren des letzten Jahrtausend klar: Es gab Fleisch ohne Ende. Wahrscheinlich habe ich so viel Fleisch zu mir genommen, dass mein Antibiotika-Pegel bis ans Lebensende reicht. Mit dem Fleisch ist seit ein paar Monaten „Schluss“ … ich bin Vegetarier, Pescaner oder Flexaner, je nach Tagesform.
Hintergrund für diese Schritte sind die klassischen Verdächtigen: Soziale Moden, Nichtakzeptanz der Produktions- und Tötungsverfahren und humane Überzeugungen – der Geschmack ist es nicht! Ich bewege mich also merklich in einem Zwischenraum, einem Übergangsstadium: auf der einen Seite die klare Einsicht in ein „so geht es nicht weiter“ (Massenproduktion, Unwürde), auf der anderen Seite eine nicht zu leugnende Leidenschaft für sardinische Reispfanne mit Hammelfleisch und Kräutern aus dem Garten (Idylle pur). Zweifelnd bin ich … und in diesem Sinne auch ein schöner „Fall“ von Latenz.
Während mein Sohn Simon daran „schuld“ ist, dass ich mich überhaupt und ganz praktisch auf den Weg gemacht habe, ist mein Bruder Peter daran „schuld“, das ich mich tiefer als bisher über die Hintergründe informiere. Eines der Informationspakete, die ich von ihm per Mail bekommen habe, ist das Video „Erdlinge“. Wenn man mehr wissen möchte, über 18 Jahre alt ist und hinschauen möchte, dann sollte man sich den Film ansehen, aber nur dann (alternativ in Worten: Philip Wollen).
Nach dem Film (oder auch schon mittendrin) fragt man sich unweigerlich: Was tut man? Es geht natürlich nicht mehr um „sardinische Reispfanne“, es geht um ein grundsätzliches Verstehen, im normativen Sinne dreht sich die Diskussion nun um Würde und Respekt, um die Frage, wie wir gut (!) leben wollen. Innerhalb dieses Rahmens könnte man das Thema diskutieren, gern inter- oder transdisziplinär, mit wissenschaftlichem Interesse, Demut und Inspiration. Hier ein paar Vorschläge:
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Neue Märkte? Gründung einer Veganer-Supermarktkette am Beispiel Veganz (BWL)
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Tipping Point? Bewusstmachung via Social Media am Beispiel von VEBU (Bildung, Marketing)
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Humaner Tod? Normenfragen und Selbstverhältnis (Philosophie)
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Weniger ist mehr? Postwachstumsökonomie (VWL/Psychologie)
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Guter Burger? In-Vitro-Fleisch (Naturwissenschaft)
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Gesunde Lebensweise? Kochen, Ernährung, Bewegung, Kosmetik etc. (Gesundheitswissenschaft, BWL)
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Alles nur Ideologie? Zwischen Rechtfertigung und Verschleierung (Politikwissenschaft)