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Von den digitalen Lernwerkzeugen zum sozialen Wandel
Am Freitag war ich als Referent auf den Bayrischen Sportkongress geladen. Vor ca. 80 Tn habe ich dann den Einführungsvortrag mit dem o.g. Titel gehalten. Wie immer kreisen meine Vorträge um ein zentrales Beispiel, also gelebte Praxis, das ich dann nach verschiedenen Seiten ausdifferenziere oder auch theoretisiere – je nachdem. Für mich wird nach dem Durchgang der Lernwerkzeuge (allen voran die Videokommentierung), nach der Skizzierung von didaktischen Konzepten (z.B. zum Fallcoaching mit e-Portfolios) die organisationale Perspektive des sozialen Wandels immer wichtiger und auch theoretisch interessant: Wenn Organisationen (dahinter stecken Menschen) anfangen, Problemlösungen zu teilen, sich hierüber auszutauschen, um fortlaufend bessere Lösungen zu entwickeln: nicht altruistisch (!), sondern weil die Teilnehmer sehen, dass Ihnen diese neuen Praxis etwas nutzt – kurzfristig und dem Schein nach auch langfristig. Aber es ist kein Geheimnis: Solche Prozesse hin zu „höheren“ Plateaus sind voraussetzungsreich und fragil: Warum soll ich anfangen? Bekomme ich auch etwas zurück? Was heisst überhaupt “wir”? Will man die Veränderung, … um welchen Preis? Angst inmitten des Mutes, das ist normal.
Der Landessportbund Bayern ist bei der Frage des mediengestützten Lehrens und Lernens am Anfang. Mit dem neuen Bildungsportal des BLSV und dem integrierten Informations- und Lizenzmanagement bieten sich für die Mitglieder ganz neue Möglichkeiten der Vernetzung und des virtuellen Austausches: an sich ein idealer Einstieg, um das bisher dominante Präsenzangebot in Richtung Blended Learning auszubauen. Auch hier macht man unter dem Stichwort „semi-virtuell“ erste Versuche im Sportmanagement. Wie ich am Freitag mit den Worten des FSG report festgestellt habe: It‘s a process not an endpoint. Man muss sich einfach auf den Weg machen und dabei nicht allzu oft in den Rückspiegel schauen.