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Dicker Rummel
Mehr als 250 Einreichungen – Glückwunsch! Iversity, Stifterverband und andere Promotoren haben die deutsche Uni-Lehre aufgeweckt. Nun haben wir es schwarz auf weiß, oder besser, in Videofarbe, wie gute Lehre funktionieren kann. Unter dem Kürzel MOOC wird seit 2011 auch in Deutschland experimentiert, erst vorsichtig bei Robes & friends, später unter anderen, d.h. flippigen, Namen bei DunkelMunkels Christian und nun diffundiert das Thema zum Volkssport, alle machen mit, an der Spitze die oben genannten Organisationen. Interessant. Ja, interessant, weil das Thema MOOCs viele Fragen im Schlepptau hat:
- Warum werden wir in Deutschland immer nervös, wenn über den Teich ein sog. Bildungs-Tsunamie zu schwappen scheint? Antworten wir mit Wettrüsten?
- Warum wirkt die große Zahl (150, 500, 2000, 160.000 Teilnehmer) auf uns so anziehend?
- Warum folgen wir (mit kleineren Varianten) dem MOOC-Script: Video, Interaktion, Test? Gibt es sinnvollere Alternativen?
- Was wird eigentlich gelernt, wenn 1000 (oder mehr) Personen „in einem virtuellen Raum sind“? Wer selektiert da, wer koordiniert da?
- Welche Vorstellung von „Wirksamkeit“ treibt uns? Skalierung?
- Wie wird die Öffnung der Hochschullehre (durch MOOCs) die Hochschuldidaktik inklusive Prüfung INNERHALB der Hochschule verändern (z.B. flipped effects, aber auch Nicht-Anerkennung von MOOC-Leistungen)?
- Welche primäre Funktion haben MOOCs: Bildungsmarketing oder High-end-Lehre oder was Drittes?
- Sind MOOCs eine soziale Innovation? In welchem Rahmen bewertet man sie angemessen?
Die Liste der Fragen ließe sich fortsetzen. Vor dem Hintergrund der kritischen Anmerkung von Gabi (Engführung der Didaktik) könnte und sollte man intensiver über didaktische Optionen, Szenarien, Ziele (Stichwort: didaktische Vielfalt) jenseits von x- oder c-MOOCs nachdenken. Parallel zu den laufenden o.g. Aktivitäten könnte man das tun, am besten im Rahmen eines MOOCs, also nachdenken über MOOCs in Form eines MOOC – ein MOOC-LOOP ;-).