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Wir üben Medien
Am Wochenanfang waren Johannes und ich auf den Hamburger Medienkompetenztagen. Professor Andreas Hebbel-Seeger hatte uns (Ghostthinker) in das Projekt mit ein wenig Beratung und durch die Nutzung des edubreakCAMPUS eingebunden.
Also, um was ging es? Es gibt sogenannte „Eliteschulen des Sports", indenen Leistungssportler/ innen zur Schule gehen (Klasse 5-12), nebenbei aber sehr gute Möglichkeiten erhalten, ihren Sport zu trainieren. An einer ebensolchen Schule fanden von Montag bis Mittwoch die Hamburger „Medienkompetenztage" statt. Das Ziel bestand darin, die Schüler aller Jahrgangsstufen (insgesamt 220) durch aktive Medienarbeit ein wenig kompetenter zu machen, was den Umgang mit digitalen Medien angeht. Andreas hatte hierzu mit seinen Studenten/innen ein wirklich tolles Konzept erarbeitet und einen differenzierten, logistischen Durchführungsplan (wer macht was, wo, wie, mit wem) erstellt – eine Meisterleistung. Die unteren Jahrgänge sollten z.B. Informationen zu „ihre Sportart" zusammentragen, die mittleren Jahrgänge Blogs zur Präsentation erstellen, die oberen Jahrgänge in Interviewsituationen den Umgang mit Sportreportern üben. Die jeweiligen Präsentationen wurden zu Videos verdichtet und in den edubreakCAMPUS gestellt. Hier können/sollen sie im Nachgang unter bestimmten Fragestellungen analysiert, kommentiert und damit reflektiert werden.
Alles super, oder? Wirklich alle hatten sich sehr ins Zeug gelegt: Andreas und die Studenten in der Vorbereitung und Durchführung, die Schüler/innen durch intensive Beteiligung, betreuende Lehrer durch Dauermotivation und das Technikteam der Schule hatte sogar am Sonntag davor „mallocht". Doch es gab einen Spielverderber: Leider ging das Netz nicht so, wie es sollte. Wie immer gibt es viele Ursachen: Auslastung, Router, Ports etc. Nun ja, egal, auch das gehört zur Medienkompetenz, zu wissen, dass die Medien nicht immer so funktionieren, wie man will, und was man dann ersatzweise macht … spontan, flexibel, für alle befriedigend. Vielleicht lernt man auch mehr und tiefer, wenn man das, was man geplant hat, nicht umsetzen kann und dann auf der Grundlage des Planungswissen „umplanen" muss – wie gesagt: spontan, flexibel und für alle befriedigend.
Im Grunde hat mir genau das an den Hamburger Medienkompetenztagen gefallen, das DEN-KOPF-NICHT-IN-DEN-SAND-STECKEN. Ich weiß, vielleicht sieht druckreife Medienkompetenz anders aus, aber man sollte ja nicht die Mittel mit dem Zweck vertauschen.