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DOSB will Bildungsprozesse mit digitalen Medien fördern

Der organisierte und gemeinwohl-orientierte Sport ist mir wichtig, da mit und im Sport Bildungsprozesse stattfinden, die im "Kopfunterricht" nicht zu bewerkstelligen sind. Der Sport bietet eine eigene "Einflug-schneise" (so Martin Schönwandt) für Bildungsprozesse. Zusammen mit unserem Engagement der letzten fünf Jahre im Tischtennis (TTVN, WTTV, DTTB) zur Förderung der Trainerausbildung mit „2.0-Charakter", ergibt das einen schönen Hintergrund für ein aktuelles Projekt, was wir im Dezember 2011 (vorerst) abschließen konnten.

Die Ghotthinker haben den Deutschen Olympischen Sportbund e.V., immerhin die größte Personenvereinigung Deutschlands, dabei unterstützt, einen Verbundantrag aus der bmbf-Förderlinien auf den Weg zu bringen, bei dem es um Bildungsprozesse durch digitale Medien im organisierten Sport geht. Beteiligt sind sechs Institutionen, die je verschiedene Teilziele anstreben: So will sich z.B. der Deutsche Turner-Bund e.V. um die Entwicklung von innovativen Verfahren der Content-Produktion kümmern – eine Sache, die auch in Web 2.0-gestützten Lehrgangsformaten von hohem Interesse ist. Der Deutsche Tischtennis Bund e.V. möchte seine Erfahrungen der letzten Jahre im Bereich Blended Learning ausbauen und konzentriert  sich auf eher unspektakuläre aber bedeutsame Verbesserungen der Didaktik auf der Mikroebene, z.B. auf das Aufgabendesign im Verhältnis zu unterschiedlichen Lernwerkzeugen aus dem Umfeld des Web 2.0. Der Landessportbund NRW e.V. fragt in seinem Teilprojekt danach, welche Erfolgsdimensionen es bei Implementationsprozessen gibt, wenn man E-Learning „ganzheitlich" in Sportorgansiationen einführen und nachhaltig betreiben will. Hier gaben die Arbeiten von Euler und Seufert (Schweiz) wichtige Impulse zu einem integrativen Implemenations(vor)verständnis. Das Institut für angewandte Trainingswissenschaft e.V. in Leipzig will mit seiner großen Nähe zum Spitzensport und zur Gruppe der Berufstrainer/innen eine Professional Community aufbauen, um den Erfahrungsaustausch zwischen den Trainer/innen und den Betreuungsteams zu verbessern. Dabei spielt das Thema der Austauschsicherheit eine zentrale Rolle, denn Spitzensport bedeutet Wissenswettbewerb. Der DOSB selber möchte sich dem Aufbau eines Bildungsportals widmen, indem einerseits zentrale Informationen zu den Lehrgangslizenzen gemanagt werden, die wiederum der Qualitätssicherung der Lehre dienen; andererseits soll das Bildungsportal der zentrale und integrale Marktplatz aller Wissensressourcen und 2.0-Services sein, die aus den Teilprojekten entstehen. Der Professur für Lehren und Lernen mit Medien (UniBwM) kommt bei einer erfolgreichen Förderung die Aufgabe zu, Prozesse und Produkte zu evaluieren und das DOSB-Team bei Fragen rund um das Thema Lehren und Lernen mit digitalen Medien zu beraten, was einer wissenschaftlichen Begleitung gleichkommt.

Wie erwähnt, konnten die Ghostthinker in diesem Antragsverfahren unterstützend bei den inhaltlichen Planungen mitwirken und den Projektpartnern bei der Verschriftlichung der Anträge helfen. Mir selber hat dieser Coaching-Prozess mit vielen Online-Meetings sowie mit unterschiedlichen Partnern große Freude gemacht. Ein Dank geht an dieser Stelle an Wiebke Fabinski (DOSB), mit der ich in den letzten Monaten gut zusammengearbeitet habe. Kurzum: Vielleicht kann ich Beratung und Coaching 2012 weiter ausbauen. Gewollt war das schon immer.

Von Veröffentlicht am: 22. Dezember 2011Kategorien: AllgemeinKommentare deaktiviert für DOSB will Bildungsprozesse mit digitalen Medien fördern