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Auf Unrecht aufmerksam machen
Vielleicht erwischt man sich hin und wieder bei dem Gedanken (gerade um Weihnachten), etwas mehr tun zu müssen gegen die großen Ungerechtig-keiten dieser Welt: Wasserarmut, Umweltverschmutzung, etc. Ich werde das Gefühl nicht los, dass da etwas grundlegend falsch läuft; gut Informierte können sogar Gründe nennen und Zusammenhänge erklären. Nur, reicht das?
Yes-Man gehen einen anderen oder zumindest ergänzenden Weg, der die Grenze des Rechtlichen und Ethischen oft überschreitet. Aber von welchem Recht und welcher Ethik sprechen wir? Andy Bichlbaum und Mike Bonanno geben sich als Vertreter offizieller Organisationen und lassen sich zu Tagungsreferaten oder Presseerklärungen einladen. Das sieht z.B. so aus: Als Pressesprecher eines großen Chemiekonzerns getarnt (siehe Bild), werden über 12 Millarden Dollar Entschädigung für die Opfer eines Chemieunfall in Indien versprochen, einem Unfall, der von eben diesem Konzern vor 20 Jahren verschuldet wurde. Obwohl der Fake ca. 2 Stunden nach Aussendung des Interviews im BBC-Sender (300 Millionen Zuschauer) aufgeklärt wird, ist den beiden eines gewiss: globale Aufmerksamkeit! Nun beseitigt man Unrecht nicht durch Aufmerksamkeit, aber das Unrecht scheut das Licht … Imgageschaden nennt man das heute und der hat sein direktes Korrelat im Börsenkurs des Unternehmens.
Wer Lust hat, sollte sich die gute Stunde Zeit nehmen und sich den Film (hier auf arte) anschauen … im Übrigen ein toller Film für Schulen (Ethik, Religion, Wirtschaft, Sozialkunde etc.); die Schüler werden heftig diskutieren, … über Recht und Ethik … und was man tun kann, "um Weihnachten rum" und darüber hinaus.