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Der “innerer Dialog” im Sport
Gestern waren wir zusammen mit Marianne Kamper in Lübeck – eine sehr schöne Stadt! Der Deutsche Olympische Sportbund hatte zu einer Tagung aller Lehrreferenten der Spitzenverbände des Sports geladen. Zusammen mit René Stork vom DTTB habe ich Rede und Antwort zu unserem Projekt Trainersausbildung 2.0 gestanden, dass wir im Rahmen eines Marktplatzes erstmals einem größeren Interessentenkreis vorstellen konnten.
Tatsächlich haben sich einige Verbandsvertreter unser edubreak-Konzept genauer angesehen und Interesse an einer Verwendung gezeigt, toll :-). Eine gute Unterhaltung hatte ich mit einer Vertreterin aus dem Bereich Schießen (Schützen): bei dieser Sportart geht es ja weniger um äußere Bewegungskorrekturen, was sich mittels Videokamera beobachten und kommentieren ließe. Vielmehr steht der „innere Dialog“ zwischen dem Athleten und der Zielscheibe im Zentrum. Mich interessieren diese Art Gespräche deshalb, weil damit ein neuer „didaktischer Fall“ (didaktische Intereraktion) beschrieben werden kann. Es geht dabei nicht nur um Schießen (Was ist das Besondere an diesem Fall?), sondern um die Frage, wie man einen inneren Dialog generell zwischen einem Akteuer und einer Sache, einem Modell oder fiktiven Dritten für die Ausbildung fruchtbar macht (Fall von was? Welche didaktischen Kategorien beinhaltet der Fall). Donald Schön hatte diesen Punkt in seinem Konversationskonzept diskutiert. Aber, wie bettet man den inneren Dialog in ein e-Learning Szenario ein, wie kann man es mit dem edubreak-Konzept verbinden? Was wird überhaupt bei diesem inneren Dialog reflektiert? Welchen Anteil hat das Sinnliche, der Körper bei dieser Reflektion? Wie passen Körper(wissen) und Reflektion zusammen? Welche Rolle spielt das Vorsprachliche? Das sind Fragen von früher (Pathologie der Reflexion), die nun aber in einem neuen und konkreten Licht erscheinen. Ich werde dem nachgehen.