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Älter werden
Gestern war ich mit Gabi im Kino. Der Film hieß „Giulias verschwinden“ und behandelt das Thema „Alter oder älter werden“. In der Hauptrolle zeigt Corinna Harfouch ihr bestes. Flankiert wird sie von einem tollen Bruno Ganz sowie Stefan Kurt oder auch Sunnyi Melles. Giulias verschwinden ist ein eher stiller Film, der von Dialogen lebt, dessen Witz man wahrscheinlich erst versteht, wenn man die 40 hinter sich gelassen hat. Z.B. musste ich schmunzeln über:
- Zwei 15 Jährige unterhalten sich im Bus: „Willst du 18 sein, nee, dann bist du ja in zwei Jahren schon 20. … Oder 30? Nee …, vollkrass.“
- Eine 50-jährige in einem Restaurant: „Als ich jung war, erschienen mir die 40-jährigen genauso alt wie die 70-jährigen.“
- Ein 50-jähriger in einem Restaurant: „Neulich hat mir jemand erzählt, dass Paul gestorben ist (Paul ist ein Klassenkamarad).“ Betroffenheit am Tisch. „Hätte ich mit 15 erfahren, dass ein 35-jähriger gestorben ist, dann hätte ich gesagt: immerhin!“(sinngemäß)
Wahrscheinlich kommen die genannten Textpassagen nicht so gut rüber wie im Film – logo. Im Film konnte man sehen, wie die Menschen mit dem Alter/Altern umgehen: einige ertragen es mit Galgenhumor, einige sind verängstigt und verzweifelt, andere fühlen sich ganz wohl, indem sie versuchen, im Augenblick zu leben. Was der Film auch zeigt: Älter werden ist ein Gemeinschaftsprojekt und in dieser Form kann es dann auch recht lustig zugehen. Insgesamt ist die Endlichkeit aber ein schwieriges Thema, da halte ich es mit Bruno Ganz: "Ich ignoriere das Alter …solange es mich ignoriert".