Gestern hatten wir unsere Frühjahrssitzung unseres Vereins Ökonomie und Bildung e.V.. Erfreulich ist, dass wir nun auf 19 Mitglieder angewachsen sind, immer noch klein, aber die Diskussionen um diese „Elefantenthemen“ sind intensiv und wie ich meine notwendig, nicht nur um Bologna und Pisa, sondern auch hinsichtlich einer „neuen“ Architektur im Bereich der Bildungsorganisationen, in denen immer mehr sog. „Bildungsagenturen“ aktiv werden. Bildung ist ein Markt keine Frage und wo Märkte sind, da wird geschriehen. Wichtig ist uns u.a., dass die Bildungsarbeit in den Institutionen nicht durch eine "falsche" (darüber muss man reden) Ökonomie ausgehöhlt wird. Wahrscheinlich ist es auch viel dringlicher über eine spezielle Bildungsökonomie zu reden und zwar in dem Sinn, dass die Ökonomie von der Bildung her (den Zwecken und Prozessen) gedacht wird. Wenn man so verfährt, dann ist es trotzdem eine spannende und teilweise offene Frage, was die Bildungsinstitutionen tatsächlich wollen, was ist – so die alte und immer noch moderen Frage – Zweck der Bildung in Schule und Hochschule. Wirklich "kritische Denker", "aufgeklärte Geister" und "unternehmerische Menschen"? Wenn ja, dann darf dieser Zweck nicht durch andere Zwecke in Frage gestellt oder verwässert werden.
Sandra Hofhues hat die Sitzung erstmals als geschäftsführender Vorstand geleitet, nachdem ich das Amt abgegeben habe (Amtszeit 2004-2008). Ich freue mich ganz besonders, dass wir sie für die Leitungsfunktion (die nächsten 4 Jahre) gewinnen konnten. Sie ist aus meiner Sicht eine Idealbesetzung, wird dem Verein hoffentlich (auf den Weg zur dynamischen Identität) ein eigenes Profil verleihen, was vor allem aber nicht nur im Bereich der Kommunikation feststellbar sein wird.
Eben ganau zu diesem Punkt haben gestern Studierende der Universität Augsburg Kommunikationsmaßnahmen vorgestellt, die sich einerseits um eine Professionalisierung der Vereins CI drehten, anderseits auch konkrete Kampagnen thematisierten. Nun steht an, dass wir für die wirklich guten Kampagnen noch einen Sponsor finden, damit die großen Ideen auch umgesetzt werden können. Mal sehen, … mit dieser Sponsorensuche ist das ja so eine Sache. Vielleicht findet sich ein Privatmann/frau, der/die uns nicht reinredet, sondern einfach gut findet, was wir machen.