Stiftung für Entrepreneurship

In den Jahren 1998/1999 habe ich bei Hermann Rüppell in Köln – Professor für Pädagogische Psychologie – eine Arbeit über „Das (analoge) Denken von High-Tech-Gründern“ schreiben wollen. Leider oder Gott sei Dank ist daraus nichts geworden ;-). Jedenfalls habe ich mich damals auch mit dem Thema entrepreneurship education auseinandergesetzt und einige der in Deutschland stattfindenden Tagungen besucht. U.a. konnte ich Prof. Faltin von der FU Berlin hören, der mit großer Begeisterung – aber mit ganz wenigen Analogien :-( – seine Teekampagne vorgestellte. Mir hat an diesem Thema gleich gefallen, dass dabei eine wirtschaftliche Komponente mit einer genuin pädagogisch-psychologischen verknüpft wird und sich Faltin durch einen spezifischen Entrepreneurbegriff auszeichnete, der mehr an einem „Künstler“ erinnerte, als an einen zigarrerauchenden oder aalglatten Unternehmer. Mit diesem Unternehmertyp konnte ich etwas anfangen, weil das „Schöpferische“ bei ihm im Zentrum stand und Faltin ihn durch eine bestimmte Lebenshaltung eingrenzte. Auch wenn das für die „harte BWL“ alles Wischi-Waschi war und ist – für mich hatte der Berliner Ansatz Reiz und ich bin mir auch einigermaßen sicher, dass da etwas wahres dran ist. Nur kriegt man den Künstler weniger gut zu fassen als eine 1 Mill. Dollar Bilanz.

Angestoßen durch ein Skype-Telefonat mit Veronika Mansmann bin ich dann heute wieder auf die Internetseiten von Prof. Faltin gekommen und damit auf die Seiten der einigermaßen frisch gegründeten Stiftung für Entrepreneuership. Ich finde die Beiträge sehr interessant, viele junge Leute und auch verwegene bis lustige Ideen sind dabei. Wer will kann mal auf dem Stiftungsblog vorbeischauen, zumal sich hier auch einige Portalkollegen auslassen. Man hat den Eindruck, dass es in der Tat um künstlerische „Lebenshaltungen“ (siehe Vortrag entrepreneurial society) geht :-) … aber eben nicht bei allen Beiträgen.