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Coming out

Gestern bin ich sehr zufrieden in's Bett gegangen, warum? Weil ich gestern meinen ersten "Auftritt" vor der Kamera hatte, was mir sehr gefallen hat. Der Hintergrund ist der, das Gabi im Zuge Ihrer Learntec Aktivitäten ein kleines Rollenspiel vorbereiten will, ein Rollenspiel zum Thema "Kompetenzen". Jedenfalls haben wir gestern im Videolabor der Universität Augsburg die Sache abgedreht, was wie gesagt Spaß gemacht hat. Vor laufender Kamera etwas einsprechen oder "seine" Rolle spielen ist anstrengend. Viel wichtiger aber ist, dass man dabei sehr viel über sich selbst erfährt, weil man den Grad an Präsenz enorm steigert. Man muss irgendwie mit allen Sinnen da sein, auch wenn das Produkt nur ein 2 minütiges Video ist. Wenn man sich dann selbst hinterher auf dem Bildschrim sieht, regt das noch mal zur Reflexion an. Nähe und Distanz (zu sich selbst) bringen eine neue Qualität des Lernens hervor. Dabei denke ich, dass man soche reflexionssteigernde Mitteln viel intensiver für die Ausbildung von Lehrern oder derjenigen nutzen sollte, die mit Menschen umgehen müssen. Auch könnte man beim virtuellen Lernen die Videocam für Referate einsetzen, um den Grad an Präsenz zu steigern. Wenn man vor laufender kamera spricht, dann spreche ICH und das zwingt einen eben BEI DER SACHE ZU SEIN. Über die SACHE zu SICH kommen … das war doch Hegel, oder? Ja, das als kleiner Zwischenruf für heute.

Von Veröffentlicht am: 4. Februar 2006Kategorien: AllgemeinKommentare deaktiviert für Coming out