34 Monate später

Am Mittwoch war ich auf der Dresdener TTD-Tagung, einem internationalen Treffen der Anbieter und Wissenschaftler rund um das Thema „Technologie + Fahrerschulung“, ca. 100 Teilnehmer waren vor Ort, gesprochen wurde deutsch/englisch mit luxoriösem Übersetzungsdienst. Referiert habe ich über Blended Learning 2.0 in der europäischen Fahrlehrerausbildung und Perspektiven in Richtung Weiterbildung mit Videoannotation. Leider konnte Tamara Ranner nicht dabei sein, die das Projekt ja wissenschaftlich „in den Händen hält“. Interessant war die Tagung für mich weil:

  • Ich genau im Januar 2009 auf der II. Dresdener TTD-Tagung von Anne Canel (EU-Kommissarin) den „Floh“ ins Ohr gesetzt bekommen habe, doch ein EU-Projekt zum Thema zu beantragen. 34 Monate später stand ich oben auf der Bühne und berichtete aus der Rückschau darüber, wie aus einem Floh ein (kleiner) Elefant wurde.
  • Ich mal wieder erleben konnte, dass zwischen einer wissenschaftlichen Evaluationstudie (Britta Lang, TRL, Transport Research Laboratory, GB) mit hoher methodischer Kontrolle auf der einen Seite und den berechtigten Interessen der „Praktiker“ nach Nutzwert auf der anderen Seite das Meer liegt. Nett ist es dann immer, wenn zur Versöhnung gesagt wird: „Wir müssen einfach noch enger zusammenarbeiten!“. Eine methodische Diskussion in Richtung Entwicklungsforschung gibt es hier nicht, da ist die Verkehrspsychologie zu sehr im methodischen Mainstream der Community verankert.