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Sportpädagogik und Web 2.0?!

Gestern habe ich mit Markus Söhngen vom Tischtennis-Verband Niedersachsen zusammengesessen. Markus ist ein guter Freund, zudem (Sport)Studienkollege und seit mehreren Jahren im TTVN verantwortliche für die Lehre. Seit ca. 6 Monaten verfolgen wir das Ziel, Anfang 2008 einen ersten Piloten zum eris Forschungsprogramm in der verbandlichen Realität auf die Beine zu stellen. Gestern haben wir dazu das konkrete Blended Learning-Szenario besprochen und wie ich finde, eine gute Integration von Praxisbedingungen und mediendidaktsichen Optionen zusammengetragen. Geplant ist, dass wir einen Aufbaulehrgang (C-Lizenz) als mediengestütztes Angebot umsetzen.

Während der ganztägigen Sitzung wurden viele Fragen angesprochen, so z.B. das Theorie-Praxis-Verhältnis (mit der Doppelperspektive von „Praxis“ im Sport) und wie man damit konkret in der Lehrsituation umgeht. Oder die aktuelle Forderung der DOSB-Richtlinien nach „Kompetenzorientierung“ und was das für Folgen für die Lehrorganisation haben müsste.

Eines wurde klar: Die Trainerausbildung im Sport ist ein spannendes Feld für eine „neue“ Sportdidaktik, die das mediengestützte Lehren und Lernen unter einer Bildungs- und Organisationsentwicklungsperspektive betrachtet. Es wäre anregend und sicherlich auch erforderlich innerhalb der wissenschaftliche Bezugsdisziplin – der Sportpädagogik – einen Diskurs hierüber zu starten.

Von |7. September 2007|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Sportpädagogik und Web 2.0?!

Tech Pi – Zwischenstand

Am Montag werden wir unserem Lehrerteam in Bonn die ersten richtigen Sequenzen aus unserem Tech Pi & Mali Bu Programm zeigen könnne. In den letzten Wochen hat sich Frank Cmuchal arg ins Zeug gelegt und hat den Figuren Leben und Farbe eingehaucht. Ebenso sind die Sprechtexte und der Einstiegssound fertig geworden. Jetzt liegen die Unterlagen bei Jojo, der sie in eine Flash Lernumgebung einbindet. Das macht schon eine Menge Spaß wenn man sieht, dass diese Prozesse jetzt zu einem sichtbaren Produkt zusammenlaufen. Was jetzt aber ansteht, ist die Gestaltung des didaktischen Szenarios zwischen der Story, den Unterrichtsmaterialiehn und dem Unterricht. Am 8 Oktober kann ich auf einer Tagung an der TU München etwas mehr über das Projekt Story Achored Curriculum und die konkrete Ausgestaltung der ersten Stufe von Tech Pi und Mali Bu erzählen. Ich bin sehr gespannt, wie die Grundidee von SAC bei einem größeren Publikum aufgenommen wird.

Von |10. August 2007|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Tech Pi – Zwischenstand

Sportcall in Zeitschrift E-Learning

Zusammen mit Christoph Igel gebe ich Ende 2008 das Heft "E-Learning in Sport und Sportwissenschaft" der Zeitschrift für E-Learning heraus. Ich freue mich sehr, dass das geklappt hat, auch wenn die Veröffentlichung noch etwas hin ist. Froh bin ich deshalb, weil im Sport/Sportwissenschaft relativ wenig zum e-learning gemacht wird (deutsprachiger Raum) und gleichzeitig diese Domäne sich doch hervorragend für einen virtuellen und reflexiven Zugang eignet. Die schweißdurchtränkte Körper- und Bewegungsdominanz des Sports bildet eben nur einen scheinbaren Widerspruch zum E-learning. Vielleicht können wir mit unserem Call die Community etwas ermuntern, sich den digitalen Medien als Werkzeuge für Organsiations- und Kompetenzentwicklung im Sport neugieriger und kreativer zuzuwenden. Toll finde ich z.B. solche Initiativen wie Podcasting im Sport von Andreas Hebbel-Seeger.

Von |5. August 2007|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Sportcall in Zeitschrift E-Learning

Digitale Medien in der Sportwissenschaft

Am Mittwoch war ich auf einer Sitzung des adhoc Ausschusses "Neue Medien" der dvs an der Darmstädter TU. Anwesend waren die Herren Igel, Wiemeyer, Hebber-Seeger und Baca aus Wien. Wir haben darüber gesprochen, welche Schwerpunktthemen für die Sportwissenschaft bezogen auf das Querschnittsthema "digitale Medien" in den nächsten Jahren von Interesse sind bzw. sein sollen. In den nächsten Monaten erarbeiten wir hierzu ein Papier. In der multidisziplinär verfassten Sportwissenschaft kann man sehr schön sehen, das die technologischen Disziplinen das "e" Thema frühzeitig aufgegriffen haben, die text- und normenorientierten, reflexiven Disziplinen wie Soziologie, Pädagogik, Philosophie tun sich eher schwer damit, die Potentiale des e-learnings für sich zu erkennen und die digitalen Medien in Lehre und Forschung einzubinden. Ich denke, dass diese Spaltungstendenz eine (von mehreren) wichtigen Aufgaben ist, die man aus strategischer Perspektive bei diesem Thema berücksichtigen muss, wenn man die digitalen Medien in der Breite verankern will. Aber auch hier gilt: wir müssen viel mehr mit konkreten Beispielen arbeiten, WIE man die neuen Medien, z.B. ein Wiki oder Poadcast intelligent in Lehrveranstaltungen einbaut. Ein Beispiel was mir in letzter Zeit immer abgenommen wird ist unser aktuelles Wikiseminar an der Uni Augsburg: Ruben Schulze Fröhlich und Alex Ganz entwicklen mit Studenten Fachtexte aus dem Bereich der Medienpädagogik und stellen diese bei Wikipedia online. Die 24 h Rückmeldung der Fachcommunity bringt nicht nur eine Reihe konkreter Hinweise, wie man es besser machen kann, sondern ist durch den hochauthentischen Prozess sehr motivierend für die Studenten und Dozenten. Dies ist also ein Beispiel für den Einsatz neuer Lerntechnologien in einem "Textfach". Das Beispiel zeigt auch sehr gut, dass hier nicht klassische Multimediapotentiale zum Einsatz kommen (Simulationen etc.), sondern eher kollaborative, netzgestützte Formen, die ein "model building" (vs. model learning) unterstützen.

Von |8. Juli 2007|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Digitale Medien in der Sportwissenschaft

Learning World

Gestern bin nach Berlin geflogen und zwar zur 8. Learning World der IMC Gruppe. Dabei war ich gar nicht drin, sondern nur davor :-) …der Eintrittpreis war etwas happig. Egal, ich wollte ja auch gar nicht zur Tagung selber, sondern ich wollte im Rahmen der Vorarbeiten zu unserer Paneldiskussion auf der Hamburger GMW Tagung Stimmen mit der Videokamera zum Thema "Kreative Hochschullehre" einfangen, was mir, wenn der Ton passt, auch gelungen ist :-): Ich habe nämlich Prof. Graf, Mediziner an der Uni des Saarlandes, Herr Prof. Müller Böhling vom CHE, Herr Dr. Igel vom VISU und Herrn Ehssan Dariani von StudiVZ gesprochen. Ich hoffe sehr, dass wir die interessanten Stimmen in unserer Dramaturgie einbinden können. Auch wenn wir nicht alles verwerten, …wir werden definitiv diese Stimmen (aufbereitet) in unser Ö+B Portal einbinden, sie gehen also nicht verloren.

Von |15. Juni 2007|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Learning World

Innovatorik für den Spitzensport

Am Dienstag habe ich in Frankfurt auf der Tagung "Innovatorik für den Spitzensport" (Bundesministerium für Sportwissenschaft) einen Vortrag zum Thema "Trainerausbildung 2.0" gehalten, wobei das 2.0 auf unser eRIS Projekt hinweisen soll, indem ein interaktiver Videoplayer und andere Web-Werkzeuge zum Einsatz kommen sollen. Der Vortrag wurde soweit wohlwollend aufgenommen, es gab keine Gegenwehr ;-). Die Fragen gingen in zwei Richtungen: a) Wie groß ist der Aufwand, um die Videos in "angemessener Fom" aufzubereiten und b) Wie motiviert man andere Trainingsteilnehmer das eigenen Trainingsvideo zu kommentieren? Ich hatte mich vor allem bei der ersten Frage festgebissen, weil dahinter die Annahme steckt, dass Experten die Videos nach wissenschaftlichen Kriterien (Optimalbewegung) aufbereiten. Ich habe Herrn Prof. Hartmann von der TU München dann sicher eine spekulative Antwort gegeben, hinter der ich aber stehe: es geht mir als Trainierender nicht darum, dass ich eine aus 100 Topspielern gemittelte Optimalbewegung bekomme, sondern es geht mir persönlich darum, dass ich mein eigenes Bewegungsoptimum finde bzw. konstruiere. So gibt es z.B. im Tennisaufschlag eine ganze Variation von unterschiedlichen Aufschlagstilen. Diese sind zwar in ihrem Grundschema gleich, Schwerpunktverteilung, Armeinsatz und andere Parameter variieren jedoch stark – bei sehr ähnlichen Erfolg. Bezogen auf den angesprochenen Aufwand komme ich also zu dem Ergebnis, dass die "Aufbereitung" des Videos auf der Ebene der Kommentierungen des Eigenvideos liegt und nicht in einer Selektion von idealen Bewegungssequenzen durch Dritte. Das schließt ja gar nicht aus, dass man sich einen Topspieler als Referenz anssieht.

Nun gut, hier gibt es sicher noch eine Menge Gesprächsbedarf, weil natürlich der Ansatz "user generated content" und der Nutzen dieses Ansatzes für die Eigensteuerung (bezogen auf Sportbewegung) in der Tat etwas Neues in der Trainings- und Bewegungswissenschaft ist.

Von |15. Juni 2007|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Innovatorik für den Spitzensport
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